Torloses Remis reicht dem TSV nicht zum Aufstieg
(Braunshardt, 10.6.2014 – FuPa) Der TSV Braunshardt bleibt auch in der kommenden Spielzeit 2014/15 D-Ligist. Nach der 2:4 Hinspielniederlage am vergangenen Donnerstag kam der TSV am heutigen Dienstagabend nicht über ein 0:0 gegen den SV Erzhausen II hinaus.
Die „Bräuschter“ nahmen sich einiges vor für die zweiten 90 Minuten in der Relegation, wollten den Zwei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel unbedingt noch drehen. Grundvoraussetzung dafür war u.a. auch, dass die Defensive keinen Gegentreffer hinnehmen würde. Dieses Vorhaben gelang, am Ende des Abends musste der wenig geprüfte TSV-Schlussmann Carsten Vaupel kein einziges Mal hinter sich greifen. Soweit gingen also 50 Prozent des Braunshardter Plans auf.
Die andere Hälfte des Aufstiegsvorhabens misslang allerdings, denn der TSV verstand es nicht, seine wenigen Chancen zu nutzen und in die dringend benötigten Torerfolge umzumünzen.
Es mag sein, dass vielleicht auch ein wenig Pech im Spiel war, wie beispielsweise bei Andreas Korrels Kopfball an den Pfosten (12.). Das alleine war aber nicht der Grund, denn letztendlich vergaben die in weiß-schwarz spielenden Gastgeber die wenigen Chancen ein bisschen schludrig. Sowohl Dennis Linsener mit seinem Schuss aus aussichtsreicher Position neben das SVE-Gehäuse (9.), als auch Taoufik Fechtali, der mit seinem Abschluss aus zehn Metern am reaktionsschnellen Erzhäuser Keeper scheiterte (57.), hätten mit einem möglichen TSV-Führungstreffer das Startsignal zu einem Sturmlauf in Richtung C-Liga geben können. Und wäre der Kopfball von David Schmialek in der 69. Spielminute nicht auf der Linie eines blau-weißen Abwehrspielers am langen Pfosten von der Linie gekratzt worden – es wäre immer noch genügend Zeit für ein zweites Tor zum Egalisieren des Hinspielresultats vorhanden gewesen.
So aber verstanden es tiefstehende Gäste, die auch vereinzelte Tormöglichkeiten auf ihrer Seite verbuchen konnten, geschickt das torlose Remis zu verteidigen. Und auch als der stets auf Ballhöhe agierende Unparteiische Patrick Conen (assistiert von Karsten Huth und David Zinngrebe), der keine einfache, aber auch keine unfaire Partie zu leiten hatte, zehn Minuten vor dem Spielende die gelb-rote Karte für einen Erzhäuser zückte, hatte der TSV durchaus noch die Möglichkeit auf ein kleines Fußballwunder. In der 90. Minuten scheiterte der freistehende und deswegen möglicherweise überraschte Philip Emrich ein weiteres Mal am Schlussmann des SV Erzhausen, der ihm das Leder regelrecht vom Fuß fischte. Bei fünf Minuten Nachspielzeit wäre auch bei diesem denkbar späten möglichen Führungstreffer durchaus noch die Möglichkeit auf einen zweiten Treffer gewährleistet gewesen und somit zumindest das Erreichen einer Verlängerung.
Der TSV kann sich über das letztendlich gerechte 0:0 nicht beschweren. Braunshardt hatte seine Chance, Erzhausen war keinesfalls die Klasse besser, die auf dem Papier stand. Auch am Kampfgeist lag es nicht zwingend, dass die „Bräuschter“ den Aufstieg verpassten, gleichwohl man sich bei dem ein oder anderen Akteur gewünscht hätte, er würde über die Schmerzgrenze wie der vorbildliche Mannschaftskapitän Lukas Voigt gehen.
Am Ende steht die Null – null Tore, null Erfolg. Braunshardt beginnt die neue Saison wieder bei null, in der Hoffnung, eine ähnlich erfolgreiche Runde zu spielen wie diese. Vielleicht sogar mit Happyend!
Unabhängig von der nicht von der Hand zuweisenden Enttäuschung und Niedergeschlagenheit nach dem verpassten Aufstieg gratuliert der TSV Braunshardt dem SV Erzhausen II zum geglückten Klassenerhalt!
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Kevin Brenda, Andreas Maaß, Andreas Korrell, David Schmialek, Philip Emrich, Ron Maaß, Lukas Voigt ©, Taoufik Fechtali, Dennis Linsener; Andreas Wittmeier; Bijan Rafiei, Michael Veith, Christian Albrecht; Florian Koegel, Rachid Kalai, Fahd Laghrib, Reinhard Boger
TSV verliert Relegations-Hinspiel mit 2:4 (1:2) in Erzhausen
(Erzhausen, 5.6.2014 – FuPa) Eine ganze Saison wird letztlich auf 180 Minuten reduziert, entscheidet über Wohl (TSV Braunshardt) und Wehe (SV Erzhausen II), über Auf- bzw. Abstieg! Nicht immer entscheidet die individuelle Klasse ein Relegationsduell, manchmal ist es auch eine Kopf-, eine Nervensache. Und die spielten den „Bräuschtern“ heute mehrere Streiche.
Bereits nach acht Spielminuten lag der unterklassige D-Ligist aus Braunshardt mit 0:2 im Hintertreffen. Schuld an dem Zwei-Tore-Rückstand waren zwei individuelle Fehler in der Verteidigung, die wohl nur mit Nervenflattern erklärbar gewesen sein dürften.
In der 3. Spielminute wäre ein langgeschlagener Ball an Braunshardts Fünfmeterraum durch den TSV-Verteidiger einfach zu klären gewesen, beispielsweise ins Seitenaus oder alternativ zur Ecke. Bedauerlicherweise schlug der letzte Mann des TSV im Abwehrverbund aber über den Ball, so dass Erzhausens aufmerksamer Stürmer das unkontrolliert aufspringende Leder aufnahm und aus spitzem Winkel zum Führungstreffer einnetzen konnte.
Der Schock bei den in weiß-schwarz spielenden Gästen saß tief und prompt folgte Lapsus Nummer zwei in Form einer missglückten Kopfballabwehr in die Mitte des Strafraums zum verwaisten Angreifer der Gastgeber, der sich aus acht Metern mit dem 2:0 bedankte (8.).
Die Körpersprache der TSV-Akteure verhieß nichts Gutes – hängende Köpfe und die daraus resultierende Unsicherheit waren die unmittelbaren Folgeerscheinungen des frühen Rückstands. Doch nach 20 Spielminuten ohne nennenswerte Tormöglichkeiten, schienen die Braunshardter sich langsam ins Spielgeschehen zurück zu kämpfen. Zaghafte Annäherungsversuche in Tornähe brachten zunächst keinen Erfolg, bis nach 37. Minuten eine von der linken Seite diagonalgeschlagene flache Hereingabe von Ron Maas am rechten Eck des Fünfmeterraums Andreas Wittmeier fand. Im Spreizschritt erreichte Wittmeier die Kugel mit der großen Zehenspitze und gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung. Neben dem Pfosten schlug die Kugel zum 1:2 Anschlusstreffer ein (37.).
Braunshardt war nunmehr am Drücker, setzte seine Akzente in der Hälfte des C-Ligisten und auch wenn die ganz großen Ausgleichsmöglichkeiten ausblieben, verhinderte wohl nur der Pausenpfiff das sich anbahnende 2:2.
Nach dem Pausentee bot sich zunächst eine ausgeglichene Partie beider Mannschaften, ehe aus dem Nichts das 3:1 für die Gastgeber fiel. Eine weitere Unachtsamkeit in der TSV-Hintermannschaft konnte von der rechten Seite zu einer Flanke des SVE genutzt werden. In der Mitte fand diese auch einen Direktabnehmer, so dass TSV-Schlussmann Carsten Vaupel neuerlich hinter sich greifen musste. War das 3:1 für Erzhausen die Vorentscheidung in einer fairgeführten Partie (55.)?
Mitnichten, denn eigentlich war es nur die Ouvertüre zu einer packenden und dramatischen Schlussphase, die mit einem Foulspiel im Strafraum an TSV-Stürmer Dennis Linsener in der 66. Minute eröffnet wurde. Der souveräne Unparteiische Nils Hallstein entschied korrekterweise auf Strafstoß. Bekanntermaßen sollte der Gefoulte nicht selber vom Punkt ausführen, was den treffsicheren „Bräuschter-Torjäger“ aber keineswegs davon abhielt zur Exekution zu schreiten. Den halbhoch ins linke Eck vom Schützen aus geschossenen Ball parierte Erzhausens Keeper Aman Kalifa jedoch, gleichwohl er sportlich fair nach dem Spiel eingestand, dass der Strafstoß durchaus wiederholt hätte werden können, da er sich während der Ausführung vor die Torlinie bewegte. Eine bemerkenswerte Aussage des ehemaligen Braunshardter-Torhüters, die den Fehlschuss im Nachhinein nur noch bitterer für die Braunshardter erscheinen ließ.
Doch damit des Grauens nicht genug: Braunshardt drängte auf den Anschlusstreffer und öffnete folgerichtig die Defensive, so dass sich Kontersituationen für die in blau-weiß agierenden Gastgeber auftaten. Eine dieser Situationen wusste der bereits verwarnte TSV-Manndecker Christian Biechele nur noch mit einem Foulspiel auf Höhe der Mittellinie zu unterbinden, so dass er folgerichtig zum vorzeitigen Duschen mit der Ampelkarte geschickt wurde (73.).
Trotz Unterzahl versuchte der TSV noch den neuerlichen Anschlusstreffer zu erzielen – und hatte Erfolg! Nach einem Einwurf ergatterte sich David Schmialek am linken Strafraumeck der Gastgeber das Leder, fasste sich ein Herz und schlenzte die getretene Kugel mit viel Effet unhaltbar ins lange Eck (88.). Grenzenloser Jubel auf Seiten der Braunshardter, würde das 2:3 den TSV doch in eine aussichtsreiche Position für das Rückspiel befördern.
Vielleicht war man sich auf Seiten der Gäste zu sicher, dieses positive Ergebnis über die Zeit zu bringen. Vielleicht waren die Spieler gedanklich schon in der Kabine. Es ist müßig nach Gründen zu suchen, denn ein weiterer, schwerwiegender Abwehrfehler, in diesem Falle ein Vertändeln des Balles im Spielaufbau, bot dem C-Ligisten die letzte Tormöglichkeit in der Nachspielzeit. Völlig freistehend ließ sich der Erzhäuser-Stürmer nicht zweimal bitten und versenkte das Spielgerät flach neben dem rechten Pfosten zum 4:2-Endstand ein (90.+1). Mit vier Treffern, bei vier gefährlichen Tormöglichkeiten, kann man getrost von einer optimalen Ausbeute seitens des SV Erzhausen II sprechen.
Das 4:2 ist natürlich noch nicht der endgültige K.O. für den TSV Braunshardt in der Relegation. Es verbleiben im Heimspiel am kommenden Dienstag (10.6., Anpfiff 19.00 Uhr) weitere 90 Minuten das Blatt noch zu wenden. Erzhausen ist keine Übermannschaft, die man nicht auch mit zwei bzw. drei Toren schlagen könnte, zumal die Auswärtstorregelung nicht greift.
Allerdings sollte der TSV Braunshardt es tunlichst vermeiden eklatante Böcke zu schießen, denn der SV Erzhausen kennt bei der Chancenverwertung scheinbar kein Pardon, schlägt eiskalt und gnadenlos zu.
Dass Braunshardt durchaus in der Lage ist spielbestimmend aufzutreten bewiesen sie selbst mit einem Mann weniger auf dem Platz, was Mut geben sollte für ein spannendes Rückspiel, in dem jeder „Bräuschter“ sich für den Aufstieg zerreißen wird!
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Andreas Maaß, Andreas Korrell, David Schmialek, Philip Emrich ©, Ron Maaß, Dennis Linsener, Taoufik Fechtali, Andreas Wittmeier; Florian Koegel, Lukas Voigt, Kevin Brenda, Rachid Kalai, Bijan Rafiei, Lah Mohamed Abdel, Fahd Laghrib, Reinhard Boger
3:1-Sieg bei TG 75 als gelungene Kür für die Relegationsspiele gegen Erzhausen
(Darmstadt, 1.6.2014 – FuPa) Die Frage darf zu recht gestellt werden, warum in einer Partie, in der es um nichts mehr geht, unbedingt Hektik seitens der Gastgeber hineingebracht werden musste. Braunshardt erreichte die Qualifikation für die Entscheidungsspiele um den Aufstieg bereits vor einigen Spieltagen und auch bei der Gastgebenden TG 75 als Tabellenneunter ging es um rein gar nichts mehr.
In einer von Nickligkeiten und verbalen Scharmützeln geprägten Partie zog ein recht großzügiger und teilweise auch unsicher wirkender Unparteiischer die erste Verwarnung erst nach 87 Minuten. Nicht immer strahlte der Mann an der Pfeife Souveränität aus, ließ teilweise in einigen Szenen großzügig weiterlaufen oder übersah ein klares Handspiel seitens der 75er. Positiv erwähnenswert ist, dass die TSV-Akteure alles ruhig, besonnen und unkommentiert hinnahmen – selbst härteres Einsteigen in den Mann wurde stillschweigend akzeptiert. Wahrlich eine „coole Truppe“, die designierten Aufsteiger aus Braunshardt, denn vielen Spieler hätten sich durchaus provozieren und zu Unüberlegtheiten hinreißen lassen. Chapeau TSV!
Die ersten zwanzig Minuten der Partie verschlief der TSV regelrecht. Wenig konstruktives Aufbauspiel und auch der ein oder andere Fehlpass aufgrund Unkonzentriertheit brachte einer kämpferisch und oftmals übermotivierten 75er-Mannschaft erste Tormöglichkeiten ein, die aber allesamt vom stets hellwachen und in Topform aufgelaufenen TSV-Keeper Carsten Vaupel vereitelt werden konnten. Vaupel sollte im späteren Verlauf des Matches aufgrund seiner Glanzparaden noch zu einem der Matchwinner avancieren.
Machtlos hingegen war er beim Führungstreffer der vornehmlich mit türkischstämmigen Spielern gespickten 75ern, bei denen sage und schreibe sechs Akteure den Nachnamen Zeyrek trugen. Einen Eckstoß von der rechten Seite flog an Freund und Feind durch den Strafraum vorbei, bis der Ball letztendlich mit der Fußspitze am langen Eck zur Führung der Hausherren über die Linie gespitzelt werden konnte (15.).
Der TSV erholte sich nur langsam von dem Rückstand, fand aber zunehmend aufgrund seiner spielerischen Überlegenheit in die Partie zurück. Vor allen Dingen wenn schnell kombiniert wurde, konnten die in Blau spielenden Gäste aus der „Brauscht“ Tormöglichkeiten für sich verbuchen.
In Braunshardts stärkster Phase zwischen der 25. und 40. Minute fiel dann auch der verdiente Ausgleichstreffer zum 1:1. David Schmialek setzte Ron Maaß intelligent im 75er-Strafraum in Szene, so dass dieser mit dem Außenrist aus zwölf Metern gekonnt einnetzen konnte (31.).
Der TSV Braunshardt erwischte den besseren Start in die zweiten 45 Minuten. Und, wie von einem Drehbuchautor nicht besser ausgedacht, war der Führungstreffer ausgerechnet Braunshardts besten Akteur am heutigen Tag Taoufik Fechtali vergönnt. Mit einem sehenswerten Schlenzer aus 22 Metern in den rechten oberen Torwinkel düpierte Fechtali, der nahezu überall auf dem Spielfeld seine Akzente zu setzen wusste, den 75er-Schlusmann und traf zum 2:1 für seine Farben (51.).
In der Folgezeiten inszenierten die Türken wütende Angriffe in Richtung Braunshardts Gehäuse, doch die TSV-Abwehr hielt den Bemühungen stand. Als dann nach einer wunderschönen Kombination über Taoufik Fechtali und Bijan Rafiei David Schmialek mit dem 3:1 „den Deckel drauf machte“, war endlich Ruhe auf dem Sportplatz am Ziegelbusch eingekehrt (87.). Braunshardt gab mit diesem Auswärtssieg die richtige Antwort und entführte die drei Punkte!
Der TSV Braunshardt hat seine Generalprobe für die bevorstehenden Relegationsspiele gegen den SV Erzhausen II bestanden! Beeindruckend war insbesondere die an den Tag gelegte Nervenstärke, sich nicht provozieren zu lassen und einen Rückstand noch in einen Sieg verwandelt zu haben. Nunmehr wird sich zeigen, was eine ohnehin schon herausragende Saison wert ist. Bei der besten Abwehr der D-Liga mit nur 31 Gegentreffern, wird dies sicherlich ein Erfolgsschlüssel für den angepeilten Aufstieg sein. Aber auch die geballte Angriffskraft (112 Saisontore) wird ihren Teil zu einem möglichen Happyend zum Sprung in die Elftklassigkeit beitragen.
Am Donnerstag, dem 5.6. findet das Hinspiel in Erzhausen um 19.00 Uhr statt, ehe es dann am Dienstag, dem 10.6. in Braunshardt um Alles oder Nichts gehen wird.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Kevin Brenda, Andreas Maaß, Andreas Korrell, David Schmialek, Rachid Kalai ©, Ron Maaß, Bijan Rafiei, Taoufik Fechtali, Dennis Linsener; Florian Koegel, Willie Brown, Michael Toegel; Reinhard Boger
Nach dem 5:1 (2:1) gegen Malchen ist dem TSV die Relegation kaum noch zu nehmen
(Braunshardt, 27.5.2014 – FuPa) Dem TSV Braunshardt gelang am heutigen Sonntag dank des 5:1-Heimspielerfolges gegen die SG Malchen ein ganz entscheidender Schritt in Richtung Relegationsspiele gegen den Vorletzten der Kreisliga C. Bei nunmehr acht Zählern Vorsprung auf die ärgsten Verfolger des derzeit schwächelnden SV Sturm Darmstadt und den SV Kiefer Darmstadt sollte bei noch fünf ausstehenden Partien eigentlich nichts mehr anbrennen.
Der TSV Braunshardt entledigte sich seiner selbstgestellten Pflichtaufgabe gegen die Gäste aus Malchen allerdings nicht unbedingt so deutlich, wie es das Endresultat zunächst vermuten lässt. Der Aufstiegsaspirant, heute in weißen Jersey und schwarzen Hosen und Stutzen antretend, bestimmte den ersten Durchgang zwar optisch, hatte allerdings nicht mit so starkem Widerstand des Tabellendrittletzten gerechnet.
In der 11. Spielminuten kreierten die Hausherren aus einer schönen Ballstafette heraus ihre erste nennenswerte Großchance. Einen flach geschossenen Schuss von der Strafraumgrenze von Nazar Abdulfatah lenkte Malchens Keeper mit den Fingerkuppen gerade noch neben den Pfosten. Der hellwache Fahd Laghrib erfasste die Situation als erster und versuchte den abgewehrten Ball aus spitzen Winkel im Gehäuse der Gäste unter zu bringen, fand seinen Meister allerdings erneut in Malchens Schlussmann, der reflexartig aus kurzer Distanz parierte und das Leder an den Strafstoßpunkt abwehrte. Dort lauerte als Abnehmer allerdings der einschussbereite Willie Brown, dessen Schuss jedoch per Glanzparade des schnell auf die Beine gekommenen Malchener Keepers mit schöner Flugeinlage endgültig zur Ecke geklärt werden konnte!
Dieses Ausrufezeichen machte dem TSV Mut den Druck gegen eine gutstehende Defensive der ganz in grün gekleideten Gäste zu erhöhen. Dennoch dauerte es bis zur 25. Spielminute ehe der Führungstreffer für den Aufstiegsaspiranten fallen sollte. Ein Eckstoß des agilen Nazar Abdulfatah fand am Fünfmeterraum den völlig alleingelassenen Braunshardter Libero Andreas Korrell, der mühelos per Kopf vollenden konnte.
Und auch das 2:0 fiel durch einen Standard: Braunshardts Kapitän und zweikampfstärkster Spieler am heutigen Tag Philip Emrich schlug die ruhende Kugel präzise aus dem Halbfeld auf Andi Korrells Haupt. Von dort landete der Ball unhaltbar in den Maschen (33.).
Wer nun aber glaubte, die Partie sei bereits entschieden, der sah sich getäuscht. „Schuld“ daran war zunächst ein gelbgeahndetes Foulspiel an Braunshardts Strafraumgrenze vom ansonsten bärenstarken Christian Albrecht. Den schwer zu haltenden Freistoß neben den Pfosten parierte der ansonsten wenig geprüfte Jens Eisenbach jedoch souverän ins Toraus (37.).
Kurz vor der Pause unterlief dann ausgerechnet dem TSV-Doppeltorschützen ein folgenschwerer Lapsus, der auf die Unebenheit des Platzes zurückzuführen war und so ein eigentlich einfach zu klärender Ball zur Kerze mutierte. Das anschließende Kopfballduell gewann ein Malchener, der Ball fiel dem durchgestarteten Stürmer der SGM vor die Füße, der sich mit einem Flachschuss neben den langen Pfosten aus zwölf Metern auf seine Art und Weise mit dem Anschlusstreffer bedankte (42.).
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Spiel durchaus ausgeglichen. Malchen agierte keinesfalls wie ein Kellerkind und versuchte das Spiel mit seinen Mitteln zu gestalten. Beim TSV indes sehnte man sich nach dem beruhigenden Treffer zum 3:1, der allerdings auf sich warten lassen sollte. Erst nach einer Stunde sollte dieser durch Nazar Abdulfatah fallen. Vorausgegangen war ein schneller Konter des TSV vom eigenen Strafraum aus, der um ein Haar durch ein absichtliches Handspiel eines Grünen auf Höhe der Mittellinie unterbunden wäre. Der souveräne Unparteiische erkannte die Vorteilssituation jedoch, so dass das Leder auf die rechte Außenbahn zum nimmermüden Rachid Kalai gelangte, der seinen Mittelstürmer auf Höhe des Elfmeterpunktes als dankbaren Abnehmer fand. Zugegebenermaßen brachte Nazan Abdulfatah das Leder ein wenig unkonventionell unter Kontrolle, was ihn aber keinesfalls am kaltblütigen Abschluss zur neuerlichen Braunshardter Zwei-Tore-Führung hinderte (60.).
Den Gästen musste man nach dem vermeintlichen Treffer zur Vorentscheidung Respekt zollen, denn sie ergaben sich keinesfalls in ihr Schicksal, freundeten sich nicht mit der drohenden Niederlage an.
Erst sieben Minuten vor dem Abpfiff nahm der TSV-Sieg langsam die erwartete Höhe an, als Rachid Kalai nach einem absichtlichen Handspiel im Strafraum der SGM den fälligen Strafstoß eiskalt zum 4:1 verwandelte (83.).
Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Bijan Rafiei, als er mit einem traumhaften Pass vom ballsicheren David Schmialek bedient wurde und aus 14 Metern am fehlerlosen Gästekeeper zum 5:1-Endstand vollendete (88.).
Der TSV entledigte sich ein wenig mühevoll seiner Pflichtaufgabe, wusste phasenweise aber durchaus mit schönen Kombinationen zu gefallen. Das 5:1 fiel letztendlich vielleicht um einen Treffer zu hoch aus, gleichwohl dies am Ende niemanden sonderlich störte. Eine der letzten großen Nagelproben wartet mit dem Derby in Gräfenhausen am kommenden Sonntag (13 Uhr). Wenn die Mannschaft des TSV dort auch alles in die Waagschalen wirft, darf man die Relegationstickets gegen eine der Zweitvertretungen gegen Germania Eberstadt, den SV Erzhausen, Der DJK/SSG Darmstadt, den FSV Schneppenhausen, oder die ersten Mannschaften der SKG Nieder Beerbach oder TUS Griesheim wohl buchen.
TSV Braunshardt:
Jens Eisenbach, Christian Albrecht, Kevin Brenda, Philip Emrich ©, Andreas Korrell, Michael Veith, Willie Brown, Lah Mohamed Abdel, Rachid Kalai, Fahd Laghrib, Nazar Abdulfatah; Bijan Rafiei, David Schmialek, Ron Maaß
Braunshardt spielt sich für die Aufstiegs-Relegation ein
(Braunshardt, 25.5.2014 – FuPa) Braunshardt ist unbestritten eine Handballhochburg. Wahrscheinlich liegt der Vergleich des heutigen Fußballspiels zwischen dem TSV und dem Tabellenvorletzten der SKV Hähnlein mit dem eines Handballspiels deswegen so nahe, weil sich die Gäste rund um den eigenen Strafraum regelrecht einigelten. Folgerichtig spielten die „Bräuschter“ rund um den Strafraum ihre Bälle und fanden auch entsprechend erfolgreiche Abschlüsse bei sommerlichen Temperaturen. Am Ende stand es 7:0 (2:0) für den bereits feststehenden Relegationsteilnehmer (5. und 10.6.) aus Braunshardt.
Den Torreigen eröffnete Dennis Linsener bereits in der 5. Spielminute, als ihn Lah Mohamed Abdel mit einem wunderschönen Pass in Szene setzte. Nach einer Viertelstunde erhöhte Mannschaftskapitän Florian Koegel mit einem satten Distanzschuss aus 22 Metern auf 2:0.
Die Gäste, die die Partie ohnehin mit einem Mann weniger bestreiten mussten, wussten sich vornehmlich nur mit Befreiungsschlägen zu helfen. Als dann noch konditionelle Mängel bei den komplett in Blau spielenden Tabellenkindern auftraten, nutzte der TSV konsequent weiter die sich ihm bietenden Chancen. Der sich immer wieder in die TSV-Angriffsbemühungen einschaltende Andreas Korrell bediente Dennis Linsener mustergültig zum 3:0 (50.), ehe der Torjäger mit seinem dritten Treffer am heutigen Nachmittag die Führung der Gastgeber mit einem Flachschuss auf 4:0 ausbaute (56.).
Um den schönsten Treffer des Tages stritten sich Lah Mohamed Abdel (62.) und Christian Albrecht (85.), die jeweils mit wunderbaren Bogenlampen Hähnleins starkhaltenden Torhüter düpierten. Zwischen die beiden Bewerbungen zum „Tor des Monats“ traf zum Leidwesen der Gäste dann auch noch ein Hähnleiner Akteur per Eigentor zum 6:0 für die weiß-schwarz spielenden Braunshardter (64.).
Der TSV konnte ungehemmt und locker einen weiteren Kantersieg von dannen tragen und sich somit auf die bevorstehenden Relegationsspiele um den Aufstieg in die C-Klasse einschießen.
Um die derzeitige Erfolgswelle der TSV-Kicker zu nutzen, soll nunmehr auch der Jugendfußball wiederbelebt werden. Damit der Fußball in Braunshardt auch zukünftig Erfolgsgeschichten schreiben kann! Auf dem Sportplatz des TSV Braunshardt in der Fr.-Ludwig-Jahn-Str. 1 werden am 12., 17. Und 24.6. jeweils ab 17.00 Uhr Probetrainings für die G-Junioren (geboren zw. 1.1.2008 – 31.12.2009) veranstaltet. Bei Fragen gibt Marcus Fuchs gerne und bereitwillig unter 0177 3015857 oder TSVfußballer@googlemail.com Auskunft.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, David Schmialek, Kevin Brenda, Lah Mohamed Abdel. Andreas Korrell, Michael Veith, Florian Koegel ©, Christian Albrecht, , Bijan Rafiei, Fahd Laghrib, Dennis Linsener; Rachid Kalai, Taoufik Fechtali, Ron Maaß; Andreas Wittmeier, Reinhard Boger
TSV qualifiziert sich dank eines 4:0-Erfolges gegen Hellas vorzeitig für die Relegation
(Braunshardt, 21.5.2014 – FuPa) Vor dem Spiel peitschte heftiger Wind über den Braunshardter Sportplatz. Zu den Windböen gesellte sich ein leichter Landregen und verwandelte das Spielfeld in einen schmierigen Untergrund. Wer sich also beim Einlaufen der in weiß-schwarz gekleideten Hausherren gegen die ganz in orange antretenden Hellenen an den Länderspielklassiker zwischen Deutschland und Holland erinnert fühlte, hätte eigentlich schon erahnen können, dass der farbliche Vergleich eher auf die Partie zwischen Österreich und der Elfenbeinküste hinauslaufen hätte können…
(Bild: Uwe Hennecke)
Aufgrund des tief zu bespielenden Rasens, der das Risiko einer Rutschpartie für die 22 Akteure mit sich brachte, konnte von ansehnlichem Fußball zumindest bis zur Mitte der ersten Hälfte nicht zu reden sein. Die schwer zu kontrollierenden Bälle versprangen oder waren auf dem immer schneller werdendem Belag einfach nicht zu erlaufen. Kämpferqualitäten waren also seitens des TSV in die Waagschalen zu werfen, wobei besonders der kämpferische Ron Maaß hervorstach.
So verwundert es nicht, dass es im ersten Durchgang eigentlich nur eine mickrige Torchance zu verzeichnen gab, die auch nur durch das Zustandekommen eines Ausrutschers in der Hintermannschaft des SV Hellas zustande kam. Braunshardts stärkster Spieler am heutigen Abend, David Schmialek, setzte energisch am Fünfmeterraum des SV Hellas nach, erkämpfte sich das Leder und flankte flach präzise in den Hoheitsbereich des Gästetorhüters auf Bijan Rafiei. Braunshardts Torjäger indes hatte das Pech, dass sein Schuss aus kurzer Distanz zur Ecke abgeblockt wurde (20.).
Wenigstens war diese vergebene Torchance als Initialzündung zu werten, denn fortan biss sich der Tabellenzweite förmlich in das Spiel. Zweikämpfe konnten zugunsten des bis dahin noch designierten Relegationsteilnehmers aus der „Brauscht“ für sich entschieden werden, lediglich die hochprozentigen Tormöglichkeiten blieben aus.
Diese sollten dann aber pünktlich nach dem Seitenwechsel folgen; Braunshardts optische Überlegenheit wurde endlich belohnt. Ein scharfer Torschuss aus spitzem Winkel von Taoufik Fechtali konnte der Gästekeeper gerade noch mit den Fingerspitzen klären. Das Leder kullerte jedoch unaufhaltsam in Richtung Torlinie. Der darauffolgende Zweikampf des griechischen Verteidigers und des eingewechselten TSV-Stürmers Dennis Linsener zog dann die Frage nach sich, wer das Leder letztendlich über die Linie zum 1:0 bugsierte. Wahrscheinlich war es wohl der griechische Verteidiger, der Braunshardts Führungstreffer besorgte und die Kugel bei seinem missglückten Rettungsversuch über die Linie drückte (46.).
(Bild: Uwe Hennecke)
Braunshardts couragiertes, den Witterungsbedingungen angepasstes und kämpferisches Spiel entsprach genau den Erwartungen des TSV-Coaches Reiner Becker, der seinem Team in der Halbzeitansprache genau diese Marschroute verpasste. So entstand dann auch das 2:0, als der TSV die Hellenen am eigenen Strafraum einschnüren konnte. David Schmialek erkämpfte sich das Leder auf Linksaußen und sah den am Strafraum lauernden Philip Emrich. Braunshardts Kapitän zog ab, die auf dem nassen Rasen immer schneller werdende Kugel klatschte gegen den linken Innenpfosten und von dort zurück ins Feld, wo der zum Abstauben bereit stehende Dennis Linsener bereits lauerte und zum 2:0 verwandelte. Der 100. Saisontreffer für den TSV Braunshardt fiel in der 56. Spielminute!
Und auch das 3:0 für die Gastgeber konnte durch einen Stürmer erzielt werden: Erneut war es der nimmermüde David Schmialek der den Treffer mit einem Traumpass auf Dennis Linsener einleitete. Linsener zeigte seinem Gegenspieler im Sprintduell die Hacken und legte wohlüberlegt quer auf seinen freistehenden Sturmpartner Bijan Rafiei, der aus vier Metern keinerlei Mühe mehr hatte, das Spielgerät ins Tor zu schieben (63.).
Bei einer sicheren Drei-Tore-Führung erlaubte sich TSV-Trainer Rainer Becker den Luxus eines Dreifachwechsels eine gute Viertelstunde vor Schluss. Die Umstellung auf dem Platz ließ die Gäste wieder etwas stärker werden, was allerdings nicht weiter ins Gewicht fiel, da TSV-Keeper Carsten Vaupel souverän die Null für seine Mannschaft festhielt!
Den Schlusspunkt konnten wieder die „Bräuschter“ für sich verbuchen, als Andreas Wittmeier fünf Minuten vor dem Ende aufgrund einer unglücklichen Rettungsaktion des hellenischen Schlussmannes außerhalb des Strafraums aus 20 Metern zum 4:0-Endsatnd vollenden konnte.
Aufgrund des alles in allem auch in der Höhe verdienten Ergebnisses hat der TSV Braunshardt nunmehr zwei Spieltage vor dem Rundenende endgültig die Relegation erreicht. Der FC Sturm Darmstadt kann den TSV bei nunmehr acht Punkten Rückstand nicht mehr abfangen. Die beiden Entscheidungsspiele des letzten zu vergebenden Platzes in der Kreisliga C Darmstadt finden am 5.6 (auswärts) und am 10.6 (in Braunshardt) jeweils um 19 Uhr statt. Viva la Relegacion!
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, David Schmialek, Kevin Brenda, Philip Emrich ©, Andreas Korrell, Michael Veith, Rachid Kalai, Ron Maaß, Bijan Rafiei, Taoufik Fechtali, Andreas Wittmeier; Dennis Linsener, Florian Kögel, Fahd Laghrib, Lah Mohamed Abdel, Christian Albrecht, Reinhard Boger
TSV siegt „nur“ mit 2:1 bei der SG Eiche
(Darmstadt, 18.5.2014 - FuPa) Ein richtiger Zittersieg war es dann am Ende auch nicht, oder vielleicht doch? Braunshardt verließ das Spielfeld zumindest als verdienter Sieger, so weit so gut. Möglicherweise auch mit einem viel zu knappen Sieg, aber wer fragt danach am Ende schon. Das 2:1 bei der SG Eiche bringt den TSV zumindest einen großen Schritt weiter im Kampf um den Relegationsplatz, der nunmehr im kommenden Spiel bereits eingetütet werden kann.
Die „Bräuschter“ hatten die gesamten 90 Minuten über das Gros der besseren Torchancen auf ihrer Seite zu verzeichnen. Und doch gingen sie schludrig mit diesen um, hätten schon frühzeitig die Weichen in Richtung Kantersieg stellen können. So blieb irgendwie immer das beklemmende Gefühl im Hinterkopf, dass die ganz in Rot spielenden Gastgeber doch noch den einen Treffer erzielen könnten, der die Partie wieder spannend machen würde.
Zwei Drittel der Spieler des Tabellenzweiten hätte sich am heutigen Tage in die Torschützenliste eintragen können. Aber egal ob Unvermögen, Pech oder Unkonzentriertheit beim gesuchten Torerfolg ausschlaggebend für die vergebenen Chancen von Andreas Korrell, Andreas Wittmeier, Toufik Fechtali, Florian Kögel, Fahd Laghrib oder Bijan Rafiei waren: Fakt ist, dass diese in den kaum noch zu nehmenden Relegationsspielen deutlich verbessert werden muss.
Letztendlich blitzte aber auch durchaus Spielverständnis bei den in blau-schwarz spielenden Gästen auf, wie bei den beiden Treffern zum 1:0 in der 42. Minute und dem 2:0 in der 66. Minute. Dem Führungstreffer durch Ron Maaß ging ein gewonnener Zweikampf in der eigenen Hälfte von Kevin Brenda voraus, der in zentraler Position Toufik Fechtali fand. Fechtali nahm das Leder im vollen Lauf mit und sah den durchstartenden Ron Maaß, den er mit einem mustergültigen Pass in die Gasse bediente. Kaltblütig schob Maaß die Kugel an dem herausstürzenden Eiche-Keeper von der Strafraumgrenze vorbei und ließ seine Farben somit hochverdient in Führung gehen (42.).
Und auch das vorentscheidende 2:0 Mitte der zweiten Hälfte dokumentierte zu welch schönen und intelligenten Spielzügen die „Bräuschter“ in der Lage sind: Einem verwirrenden Kombinationsspiel in und um Eiches Sechzehnmeterraum herum fand als vorletzte Station den mit dem Rücken zum Tor stehenden Toufik Fechtali, der das Auge für den besser postierten Philip Emrich hatte. Braunshardts Kapitän Emrich ballerte aber nicht blindlings auf das Gehäuse des Tabellenelften, sondern guckte sich die lange Ecke aus und schob scharfplatziert mit dem Innenrist neben dem Pfosten aus 16 Metern ein (66.).
Die Gastgeber hatten ihrerseits zwar nicht so viele Tormöglichkeiten wie der Tabellenzweite zu verzeichnen, auch fehlte es diesen an Hochkarätigkeit, aber zumindest erarbeiteten sie sich diese – wenn auch oftmals nur aufgrund einer total verunsichert wirkenden Braunshardter Hintermannschaft, in der mehrmals der Schlendrian einzog.
Letztendlich wurden die Bemühungen der SG Eiche mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 dann doch noch belohnt (89.). Der Kopfballtreffer in den Winkel, vorausgegangen war ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld, fiel aber eindeutig zu spät, um den Braunshardtern noch ein Beinchen stellen zu können.
Letztendlich wäre auch ein TSV-Erfolg mit vier oder fünf Toren Unterschied möglich gewesen. Anhand der ausgelassenen Torchancen ist dies dann auch eher der Wermutstropfen in diesem Spiel. Positiv ausgedrückt könnte man aber auch sagen, dass sich die Braunshardter das Vollstrecken für die fast sicher erreichte Relegation aufsparen wollten. Aus TSV-Sicht hoffen wir das Beste!
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Kevin Brenda,Philip Emrich ©,Andreas Korrell, Michael Veith, Rachid Kalai, Ron Maaß,Bijan Rafiei, Toufik Fechtali, Andreas Wittmeier, Michael Toegel; Fahd Laghrib,Florian Kögel, Naser Abdulfatah, Reinhard Boger.
Braunshardt gewinnt beim Angstgegner Eschollbrücken und klettert erstmals in dieser Saison auf den Relegationsplatz
(Eschollbrücken, 5.11.2013 – FuPa) In den letzten Jahren sahen die Braunshardter in Eschollbrücken nie gut aus, Zählbares gab es selten. Von fünf Partien wurden vier, bei einem Torverhältnis von 9:24, verloren, darunter u.a. ein 2:10. Besonders schmerzhaft das 1:3 in der letzten Saison, das letztendlich die Braunshardter Aufstiegshoffnungen begrub. Insofern war die Titulierung vom TSV-Angstgegner Eschollbrücken durchaus gerechtfertigt.
Am heutigen Abend musste also unbedingt beim Tabellenvierzehnten gewonnen werden, um weiterhin im Aufstiegsrennen erfolgreich mitzumischen. Als Lohn winkte den „Bräuschtern“ der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz, der zur Relegation berechtigt.
Der TSV Braunshardt, heute wieder in rot-schwarzer Montur antretend, ließ Nichts anbrennen, gewann am Ende standesgemäß mit 8:1 (3:0). Bei dem Kantersieg lieferten sich Dennis Linsener und Bijan Rafiei ein mannschaftsinternes Wettschießen, das Erstgenannter letztendlich mit 4:3 Toren für sich entscheiden konnte. Linsener traf in der 18., 40 (FE), 47. und 58. Minute, währenddessen sein Sturmpartner in der 11., 48. und 87. Spielminute seine Torerfolge bejubeln durfte. Die Phalanx der seit Wochen treffsicheren Angreifer durchbrach lediglich der eingewechselte Andreas Wittmeier mit dem zwischenzeitlichen Treffer zum 7:1 für den TSV Braunshardt, zehn Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff.
Die Gäste spulten eine Stunde lang souverän ihr Programm herunter, ehe sie ein bis zwei Gänge zurückschalteten. Folgerichtig kamen die in grau-rot spielenden Gastgeber des TSVEE besser ins Spiel und konnten den Ehrentreffer zur zwischenzeitlichen Ergebniskosmetik nach 65 Minuten erzielen.
Einziger Wermutstropfen, in einem durchschnittlichen D-Liga-Spiel, war die Ampelkarte des widergenesen und Comeback gebenden Christian Albrecht, der in der 45. Minute eingewechselt wurde und bereits 23 Minuten später, nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Braunshardt ist gut gerüstet für das bevorstehende Spitzenspiel beim FC Sturm Darmstadt am kommenden Sonntag in Wixhausen. Das Hinspiel verloren die „Bräuschter“ gegen den sich momentan zwei Punkte im Rückstand auf Rang drei rangierenden FC Sturm mit 1:2. Am Sonntag soll mit aller Macht der Relegationsplatz gegen die Russen verteidigt werden. Dennoch warnt der Wetterdienst die TSV-Kicker vor akuter „Sturm-Warnung“. Einen gemütlichen Herbstspaziergang in Wixhausen wird es definitiv nicht geben.
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Christian Albrecht: „Zunächst einmal bin ich froh wieder ins Team gerutscht zu sein und spielen zu dürfen. Über meine erste gelbe Karte brauchen wir nicht zu diskutieren, die zweite jedoch hätte der Unparteiische ruhig stecken lassen können. Es war erst mein zweites Foulspiel in der Partie. Eine Ermahnung hätte es auch getan.“
Mohamed Abdel-Lah: „Wir sind zunächst nur schwerlich in die Partie gekommen. Die Platzverhältnisse bei Dauerregen haben uns nicht in die Karten gespielt. Trotzdem haben wir zumindest eine Stunde recht gut gespielt. Danach spukte vielleicht schon ein wenig das Spiel gegen den FC Sturm am kommenden Wochenende in unseren Köpfen zu sehr herum.“
Willie Brown: „Gell Ralle, Du schreibst aber im Spielbericht von meiner geilen Flanke auf Dennis (Linsener) zum 4:1…“
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Philip Emrich, Florian Kögel, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Michael Veith, Bijan Rafiei, Daniele Unali, Dennis Linsener; Andreas Wittmeier, Mohamed Abdel-Lah, Christian Albrecht, Reinhard Boger
Verdienter 2:0-Sieg im Derby gegen Gräfenhausen
(Gräfenhausen, 04.05.2014 - KoAn) Derby-Time in Gräfenhausen ! Auf der Aufstiegs-Agenda des TSV stand diesen Sonntag der Lokalrivale aus Gräfenhausen. In der Hinrunde gab es bereits einen 3:1-Sieg für die Becko-Elf. Somit war die Ausrichtung für die Elf aus Gräfenhausen klar: Revanche und nach Möglichkeit dem TSV ein Bein stellen im Aufstiegskampf. Trainer Becko rotierte nach dem Malchen-Sieg wieder auf seine Stamm-Elf. Biechele kehrte wieder auf seinen Platz in der 3er-Kette zurück, Korrell nahm seinen Libero-Platz wieder ein und Brenda vertrat nochmals den verletzten Kapitän Voigt. Die 6er blieben mit Kalai und Emerich unverändert und auf den außen stürmten wieder Fechtali und Maaß. Die Offensiv-Reihe bestand aus dem wieder genehsenem Schmialek auf der 10 und Rafiei und Linsener bildeten das treffsichere Bräuschter Sturm-Duo.
Braunshardt startete sehr souverän in das Spiel. Mit viel Ballbesitz und Spielkontrolle agierte die Becko-Elf stets sicher und ohne Risiko. Gräfenhausen prallte mit wenig Ideen immer wieder an den gut stehenden Bräuschtern ab. Der neutrale Beobachter sah ein taktisch gutes Spiel der besseren Sorte in der Kreisliga D. Braunshardt und Gräfenhausen neutralisierten sich größtenteils in der ersten Halbzeit, sodass jeder glaubte, dass beide Teams mit einem 0:0 in die Pause gehen würden. Jedoch belehrte sie Linsener eines Besseren. Mit einem Traumtor aus halb rechter Position knallte Linsener das Leder aus 16 Metern unhaltbar in die Gräfenhäusener Maschen. Unter Strich nicht ganz unverdient, da Braunshardt das Spiel kontrollierte.
Die 2. Halbzeit begann wie die Erste. Gräfenhausen versuchte die ersten 10 Minuten den Ausgleich zu erzielen, jedoch scheiterten sie immer wieder an den gut verteidigenden TSV-Akteuren. Durch eine unnötige Aktion von Kalai machte es der TSV doch nochmal spannend. Kalai sah in der 60. Spielminute die Gelb-Rote Karte. Gräfenhausen witterte nun somit nochmal seine Chance. Fast im Gegenzug zu dem Platzverweis schlug der TSV allerdings wieder zu. Die lang vermisste Kopfball-Stärke des TSV hat sich zum wiederholten Male nach Malchen bezahlt gemacht. Nach einer Ecke von Linsener köpfte TSV-Libero Korrell am langen Pfosten zum wichtigen 2:0 ein. Ein Tor zum richtigen Zeitpunkt, denn Gräfenhausen wirkte nach dem Treffer geschlagen. Vereinzelt fanden sie noch den Weg zum Tor, brachten aber die mannschaftlich stark verteidigenden TSV-Akteure nie wirklich in Bedrängnis.
Insgesamt geht der 2:0-Sieg hochverdient in Ordnung. Braunshardt hatte stets die Kontrolle über das Spiel und schoss die Tore zum richtigen Zeitpunkt. Bemerkenswert die mannschaftliche Geschlossenheit der Becko-Elf, welche auch in Unterzahl zu keiner Zeit einen Zweifel aufkommen ließ, wer den Platz als Sieger verlassen wird. Zudem war die der TSV durch Trainer Becko taktisch gut eingestellt worden. Dies kannten auch die Gräfenhäusener Akteure an, in dem sie der Becko-Elf viel Erfolg für die Relegation wünschten.
Tatsächlich ist dem TSV der Relegations-Platz kaum noch zu nehmen. Mit 8 Punkten Vorsprung bei 4 verbleibenden Spielen gegen lösbare Aufgaben, sollte der TSV den 2. Tabellenplatz verteidigen können. Jedoch wartet am kommenden Sonntag mit Hellas Darmstadt eine Überraschungsmannschaft. Siegte die Helenen doch letzte Woche 2:0 bei Sturm Darmstadt. Trainer Becko wird aber auch gegen diesen Gegner die richtige Taktik finden und die „Bräuschter-Jungs“ zum Sieg führen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Schmierfink aus der Brauscht für die letzten Spiele wieder seinen Bleistift findet und seinen redaktionellen Aufgaben nachkommt :-)
TSV Braunshardt:
Jens Eisenbach, Christian Biechele, Andreas Korrell, Kevin Brenda, Rachid Kalai, Philip Emelich ©, Ron Maaß, Toufek Fechtali, David Schmialek, Dennis Linsener, Bijan Rafiei, Carsten Vaupel, Mo Abdel-Lah, Christian Albrecht, Nazar Abdulfatah, Bernie Beith, Andreas Wittmeier
TSV schlägt KSG Brandau im Spitzenspiel mit 2:1
(Brandau, 13.04.2014 - KoAn) Dieses Wochenende stand ein weiteres Spitzenspiel in der Kreisliga D auf der TSV-Agenda: Der Tabellen-Sechste aus Brandau lud zum Tanz auf dem Gummi-Parkett. Auf dem kleinen Kunstrasen konnte Brandau bereits 2 Wochen zuvor einen Achtungs-Erfolg gegen den Tabellen-Dritten Sturm Darmstadt erringen (4:1). Die Becko-Elf war demnach gewarnt, zumal das Hinspiel bereits hart umkämpft war, jedoch hochverdient mit 4:0 an den TSV ging. Die Vorzeichen für das Topspiel waren denkbar schlecht: Einerseits die Verletzungen von Kapitän Voigt und Schmialek, sowie die noch angeschlagenen Kögel, Linsener und Korrell, welche allerdings im Kader standen. Andererseits die Formkrise des TSV, nach zuletzt schwachen Leistungen und den daraus resultierenden Punktverlusten gegen Roßdorf und GW Darmstadt; ein guter Start in die Rückrunde sieht wahrlich anders aus. Das Spiel gegen Brandau konnte man demnach durchaus als richtungsweisend ansehen.
Mit voller Kader-Stärke und Man-Power reiste der TSV bei sommerlichen Temperaturen im tiefen Odenwald an. Bisher kannte der TSV nur die Umstadt-Trilogie Klein-, Groß- und Wenig-Umstadt, allerdings wurden wir eines Besseren belehrt. Auf der Reise nach Brandau passierte der TSV doch tatsächlich Schmal-, Nieder- und Ober-Beerbach.
Für den verletzten TSV-Kapitän Voigt spielte Brenda in der Manndeckung, Maaß ersetzte den verletzten Schmialek auf der 10 und Kalai rückte nach kurzer Denkpause wieder auf seinen Platz auf der 6. Letzterer Wechsel sollte sich noch als Glücksgriff von Trainer Becko herausstellen. Eisenbach vertrat den gesperrten Vaupel im Tor.
Der TSV startete sehr dominant in die Partie. Fechtali hatte bereits in der 8. Minute die Chance den TSV früh in Führung zu bringen. Aus halb-rechter Position zog er das Leder auf den langen Pfosten, scheiterte allerdings an einem Brandauer Verteidiger, der im letzten Moment mit dem Kopf entscheidend abfälschen konnte. Brandau hatte in der Anfangs-Viertelstunde nur eine nennenswerte Chance (10. Minute). Diese konnte jedoch der souverän agierende TSV-Keeper Eisenbach entschärfen. Folgerichtig durch die TSV-Dominanz ging die Becko-Elf in der 11. Minute durch Rafiei in Führung (Vorarbeit Fechtali). Die Dominanz des TSV war weiterhin deutlich zu erkennen, allerdings schlichen sich immer wieder Unsicherheiten in der Abwehr ein. Speziell bei Standards zog die eigentlich kopfballstarke Defensive des Öfteren den Kürzeren. Mitte der ersten Halbzeit wurde das Spiel mehr und mehr verfahren. Viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten ließen einen Spielfluss vermissen. Die letzte Viertelstunde gehörte Brandau, immer wieder hervorgerufen durch gefährliche Standards. In der 70. Minute dann das befreiende 2:0 durch Maaß, welcher von halb rechts den Ball mit der Picke in die Maschen drosch. Kurz danach pfiff der seltsam agierende Schiedsrichter einen Elfmeter für Brandau, welcher zum Anschlusstreffer führte. Brandau witterte nun nochmal seine Chance, scheiterte am immer wieder an dem TSV-Bollwerk. Nach 92 Minuten wurde das Spiel unter großem Jubel der TSV-Akteure beendet. Die besten des TSV waren in diesem Spiel Kalai, Albrecht und Eisenbach. Kalai fungierte zuverlässig als spielstarker 6er, Albrecht marschierte sich auf der rechten Seite die Lunge aus dem Hals und Eisenbach hinterließ einen gewohnt sicheren Eindruck, in dem er nahezu jeden Ball festhielt und immer wieder gefährliche Standards pflückte.
Unterm Strich ein verdienter Sieg für den TSV. Durch den gleichzeitigen Patzer von Sturm Darmstadt gegen Gräfenhausen (0:0) hat der TSV nun wieder 5 Punkte Vorsprung auf Platz 3. Dieser „dreckige“ Sieg muss dem Team um Trainer Becko nun Selbstvertrauen für die verbleibenden 6 Spiele geben. Im nächsten Spiel geht es am 27. April zu Hause gegen Malchen und dann gegen das Derby in Gräfenhausen.
Die Zeichen stehen gut für den TSV, jedoch muss man spielerisch wieder an die Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen, da es sonst selbst gegen die vermeidlichen Underdogs schwer wird. Trainer Becko kann jedoch auf einen geschlossenen und breit aufgestellten Kader zurückgreifen, bedenkt man zudem, dass Stammkräfte wie Linsener, Kögel, und Korrell nun 2 Wochen Zeit haben, ihr Leistungsniveau wiederzufinden.
TSV Braunshardt:
Jens Eisenbach, Christian Biechele, Michael Veith, Kevin Brenda,Rachid Kalai, Philip Emrich ©, Christian Albrecht, Toufik Fechtali, Ron Maaß, Bijan Rafiei, Andreas Wittmeier, Willie Brown, Lah Mohamed Mohamed Abdel, Dennis Linsener, Florian Kögel, Andreas Korrell, Richard Boger
TSV unterliegt im Spitzenspiel GW Darmstadt mit 1:2
(Braunshardt, 6.4.2014 – FuPa) Wenn der Spitzenreiter beim auf Rang zwei positionierten, hartnäckigsten Verfolger gastiert, schnalzen Fußballexperten oftmals mit der Zunge und erwarten einen Fußballleckerbissen. Insofern versprach die Partie des TSV Braunshardt gegen den Tabellenführer der D-Klasse Grün-Weiß Darmstadt einiges. Enttäuscht wurden die Zuschauer nicht, wenngleich es nicht das erhoffte schöne Spiel, sondern eher eine kampfbetonte, mit Nickligkeiten garnierte Paarung wurde.
Nachdem Toufik Fechtali bereits nach 60 Sekunden in Form einer ausgelassenen Torchance für den TSV ein erstes Ausrufezeichen setzen konnte, zeigte sich bereits zwei Zeigerumdrehung später, wie sich das Match fortentwickeln sollte. Ein hart geführter Zweikampf im rechten Mittelfeld zwischen Braunshardts Spielführer Lucas Voigt und dem Sturmführer der Grün-Weißen brachte neben dem Freistoß für den Spitzenreiter auch eine frühe Verwarnung für den „Bräuschter“ Kapitän mit sich. Nachdem sich der gefoulte Angreifer des Tabellenführers auf dem Feld aufgrund seiner Blessuren behandeln ließ, hätte der Schiedsrichter ihn eigentlich heraus bitten müssen und ihn erst nach Ausführung des ruhenden Balles wieder auf das Spielfeld beten dürfen. Dem war nicht so – und das sollte Konsequenzen haben: Der Freistoß segelte an das Fünfmetereck wo sich der eben Gefoulte gegen zwei TSV-Verteidiger mit einem Flugkopfball durchsetzen konnte und sich mit dem 1:0-Führungstreffer auf seine ganz persönliche Art und Weise rächte (3.). Ein Tor, das so eigentlich nicht hätte fallen dürfen, sowohl aus der Entstehungsgeschichte, als auch durch eine unaufmerksame TSV-Innenverteidigung.
In der Folgezeit waren die in rot-schwarz spielenden Braunshardter bemüht das Heft in die Hand zu nehmen, was ihnen bis zum Sechzehner der Grün-Weißen auch recht ordentlich gelang. Einzig und alleine verpassten es die Gastgeber zwingende Tormöglichkeiten herauszuspielen.
Aber auch der Ligaprimus aus Darmstadt konnte keine nennenswerten Tormöglichkeiten auf der Habenseite verbuchen.
Der oftmals unsicher wirkende Unparteiische hatte Mühe das Spiel unter Kontrolle zu halten, denn beiden Teams merkte man den gegenseitig vorhandenen Respekt an, schließlich stand viel auf dem Spiel. Bei einem Sieg der auf dem Relegationsplatz liegenden Braunshardter würde der Vorsprung der Grün-Weißen auf fünf Punkte schmelzen, währenddessen bei einem Erfolg des Tabellenführers aus Darmstadt der Aufstieg diesem wohl nicht mehr zu nehmen gewesen wäre.
Erst durch einen neuerlichen Lapsus in der TSV-Hintermannschaft wurde es wieder gefährlich. Ein verloren gegangener Zweikampf auf dem linken Flügel nutzte ein Grün-Weißer zum Flanken in den Strafraum. Normalerweise wäre die unpräzise Hereingabe leicht zu klären gewesen, doch Kevin Brenda blieb mit dem Stollen im Rasen hängen, so dass das Leder doch noch den Weg zum glatzköpfigen Goalgetter der Gäste fand. Dieser hatte aus zehn Metern freie Schussbahn und nagelte die Kugel unhaltbar zum 2:0-Pausenstand in die Maschen (42.).
Wer sich an das Hinspiel erinnert weiß, dass eine Pausenführung in diesem Duell noch lange nichts zu bedeuten hat. Im September führte der TSV nach Beendigung der ersten 45 Minuten bereits mit 3:0, ehe die Grün-Weißen das Spiel doch noch mit dem Abpfiff egalisieren konnten.
Heute ward dem nicht so, denn der Tabellenführer agierte cleverer. Braunshardt war zwar weiterhin bemüht, doch der letzte Biss schien der „Becko-Elf“ abhanden gekommen zu sein.
Als dann in der 72. Minute ein Steilpass in die Spitze TSV-Keeper Carsten Vaupel zum Herauseilen zwang und dieser den Abschluss des GW-Stürmers außerhalb des Strafraums nur noch reflexartig mit einem Handspiel abwehren konnte, schien das Unheil vollends seinen Lauf zu nehmen. Platzverweis für Braunshardts Nummer Eins! Da der TSV bereits dreimal gewechselt hatte zog sich nun Mittelfeldspieler Ron Maaß notgedrungen die Torwarthandschuhe an und setzte seinen sonntäglichen Arbeitstag zwischen den Pfosten fort.
Erstaunlicherweise agierte der TSV mit einem Spieler weniger auf dem Platz entschlossener – und wurde auf skurrile Weise mit dem Anschlusstreffer belohnt: Einen haltbaren Schuss aus 25 Metern, der den GW-Keeper eigentlich vor keine ernsthaften Probleme hätte stellen dürfen, rutschte dem ansonsten wenig Geprüften durch die Hände. Schütze Florian Kögel freute sich diebisch über die Slapstickeinlage von „ Calamity James“ im Kasten der Gäste, näherte es doch noch die Hoffnung auf den Punktgewinn für seine Farben (74.).
Am Ende reichte es dennoch nicht für die „Bräuschter“, man musste sich in einem Spiel der „geschenkten Tore“ dem Spitzenreiter Grün-Weiß Darmstadt mit 1:2 geschlagen geben. Der TSV investierte viel, ohne sich jedoch gegen clevere Gäste in den entscheidenden Momenten durchsetzen zu können.
Das Spitzenspiel hielt vielleicht aus spielerischer Sicht nicht das erhoffte, lebte aber durchaus von seiner Spannung. Mit der gezeigten Leistung muss der TSV keine Angst vor den kommenden Wochen im Kampf um den Relegationsplatz haben, denn die Gäste werden am Saisonende zurecht den Aufstieg feiern können.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Kevin Brenda, Philip Emrich, Michael Veith, Lucas Voigt ©, David Schmialek, Ron Maaß, Andreas Wittmeier, Bijan Rafiei, Toufik Fechtali, Dennis Linsener, Florian Kögel, Fahd Laghrib, Lah Mohamed Mohamed Abdel, Christian Albrecht, Jens Einsenbach
Braunshardt holt nur ein 3:3 in Roßdorf
(Roßdorf, 30.3.2014 – FuPa) Bei der KSG Roßdorf tat sich der TSV Braunshardt in der Vergangenheit schon immer schwer. Insofern war die „Becko-Elf“ geraten zu Spielbeginn mit höchster Konzentration ans Werk zu gehen, wollte man die gute Ausgangssituation im Aufstiegskampf nicht lichtfertig verspielen.
Die Anfangsviertelstunde präsentierte sich der in weiß-schwarz auflaufende Tabellenzweite aus der „Brauscht“ dann auch wie ein Spitzenteam. Wie in den vergangenen Partien beherrschten die Gäste das Spielgeschehen und hätten bereits frühzeitig in Führung gehen können. Allerdings hatten die „Bräuschter“ gleich zweimal riesiges Pech, denn sowohl Dennis Linsener (7.) als auch Andreas Wittmeier (9.) zielten beim Abschluss vor dem Roßdorfer Tor zu genau und trafen jeweils nur den Innenpfosten.
Wie man Tore erzielt zeigte Willie Brown dann seinen Mannschaftskameraden auf wunderschöne Art und Weise. Auf der linken Angriffsseite tankte sich Dennis Linsener durch und flankte mustergültig an den zweiten Pfosten. Willie Brown nahm sich am Fünfmetereck ein Herz und schob das Leder volley gegen die Laufrichtung des verdutzten Keepers ins langen Eck zur überfälligen Braunshardter Führung (18.).
Wer weiß, wie es gekommen wäre, hätte der TSV vorzeitig mit einem weiteren Treffer die Weichen auf Sieg gestellt. Ron Maaß bot sich dazu jedenfalls die Möglichkeit in der 22. Minute als er das leere Tor vor sich hatte, bedauerlicherweise aber in Rücklage geriet und das Leder über den Querbalken in den wolkenlosen Himmel drosch.
Eigentlich hatte der TSV die in rot spielenden Roßdorfer komplett im Griff und lief keinerlei Gefahr den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Aber es kam anders: Ein harmlos in Braunshardts Strafraum laufender Ball hätte problemlos von TSV-Keeper Carsten Vaupel geklärt werden können, doch die ansonsten souveräne Nummer eins schlug in bester Marc-André ter Stegen Manier ein Luftloch. Roßdorfs aufmerksamer Stürmer spekulierte auf einen Fauxpas und nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit mit einem mühelosen Einschieben zum 1:1 (24.).
Der TSV zeigte sich weitestgehend unbeeindruckt, nachdem er den Schockmoment verdaute. Aus einem Freistoß aus halblinker Position konnte Mannschaftskapitän Lucas am langen Pfosten Voigt Kapital schlagen und seine Farben mit 2:1 neuerlich in Front bringen (32.). Alles wieder gerade gerückt!
Als Dennis Linsener nur drei Minuten nach Wiederanpfiff dank wunderbarer Übersicht von David Schmialek auf 3:1 für den Tabellenzweiten erhöhen konnte, schienen die drei Punkte so gut wie sicher für den TSV Braunshardt verbucht.
Fortan ließ man den Hauherren allerdings immer mehr Freiräume, die diese auch zu nutzen wussten. Als nach einer Stunde ein Roßdorfer Angriffsversuch nur im Strafraum durch ein Foulspiel zu unterbinden war, zeigte der Referee völlig zu recht auf den Strafstoßpunkt. TSV Schlussmann Carsten Vaupel hätte nunmehr seinen Lapsus aus dem ersten Durchgang wieder gut machen können, doch obwohl er die richtige Ecke ahnte, hatte er keinerlei Abwehrchance gegen den gut und hart geschossenen Strafstoß. Es stand nur noch 3:2 aus Bräuschter Sicht und das Zittern begann…
Die letzten 25 Minuten wurden von vielen kleinen Nickligkeiten geprägt, fortan litt der Spielfluss darunter. Die SKG Roßdorf witterte ihre Chance auf den Punktgewinn, Braunshardts Linie im Spiel ging verloren, der Faden riss.
Um ein Haar wäre dem TSV in Person von Dennis Linsner auf Vorarbeit von Bijan Rafiei doch noch das wahrscheinlich erlösende 4:2 gelungen, aber dank einer reflexbedingten Glanzparade des Roßdorfer Keepers blieb es zunächst bei der knappen Bräuschter Führung (73.).
Fünf Minuten vor dem Ende passierte dann doch das Unvermeidliche an diesem Nachmittag. Ein Eckstoß von der linken Seite der Gastgeber segelte an den langen Pfosten, wo sich ein Angreifer der SKG im Luftkampf durchsetzen konnte und das 3:3 erzielte. Verärgert nahmen die TSV-Akteure den späten Ausgleichstreffer hin und schlichen wenige Minuten später mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Der TSV versäumte es frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Wenn nicht zweimal Aluminium im Weg gestanden hätte und auch weitere Chancen effektiv genutzt worden wären, hätte man sich die selbsteingebrockten Schwierigkeiten im zweiten Spielabschnitt sicherlich erspart. So witterte der Tabellensiebte aus Roßdorf Morgenluft und punktete verdientermaßen aufgrund seiner nicht zu brechenden Willensstärke. Unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Kevin Brenda, Philip Emrich, Michael Veith, Lucas Voigt ©, David Schmialek, Ron Maaß, Andreas Wittmeier, Dennis Linsener, Willie Brown; Bijan Rafiei, Lah Mohamed Mohamed Abdel, Rachid Kalai, Christian Albrecht, Toufik Fechtali
Braunshardt präsentiert sich nach der Winterpause angriffslustig und in Torlaune
(Braunshardt, 16.3.2014 – FuPa) So, als hätte es die fast viermonatige Winterpause gegeben, präsentierten sich die „Bräuschter“ im Heimspiel gegen den Tabellenzehnten der FTG Pfungstadt. Dass ein leichter Hauch von Ironie in diesem Statement steckt liegt daran, dass der TSV ein gutes Dutzend hochkarätiger Einschussmöglichkeiten ungenutzt ließ – eine seltsame Mixtur aus Überheblichkeit, Unvermögen und Pech. Eben so wie im abgelaufenen Kalenderjahr 2013…
Alleine der dürftige Pausenstand von 1:0 spottete jeder Beschreibung. Der aufstiegsambitionierte Tabellendritte aus Braunshardt hätte alleine durch die vergebenen Tormöglichkeiten von Ron Maaß (5.), Kevin Brenda (7.), Dennis Linsener (16.), Taoufik Fechtali (29.) oder aber David Schmialek (40.) das Ergebnis zum Pausentee für die Gäste desaströs wirken lassen können. Letztendlich war es aber eben nur David Schmialek nach einer Linsener-Ecke vergönnt gewesen, seine Farben jubeln zu lassen (10.).
Möglicherweise lag es am starken Rückenwind, dass der TSV Braunshardt das Ergebnis im zweiten Durchgang deutlich zu seinen Gunsten gestalten konnte. Dennoch gingen die munteren Bewerbungen der „Bräuschter“ zum „Chancentod des Monats“ munter weiter, gleichwohl bei drei Pfostentreffern auch eine Menge Pech im Spiel war.
Das vorentscheidende 2:0 für die weiß-schwarz spielenden Hausherren leitete Taoufik Fechtali mit einem herrlich in die Schnittstelle gespielten Pass auf Dennis Linsener ein, der von seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor über den Jahreswechsel nichts eingebüßt hat (49.).
Die Partie glich einer Einbahnstraße – immer wieder lief das Leder in Richtung des FTG-Gehäuses. Eindeutiger Beleg war Pfungstadts erste und einzige nennenswerte Tormöglichkeit zehn Minuten vor dem Ende der Partie.
Zu jenem Zeitpunkt war das „Fell des Bären“ jedoch schon unter den an treffsicheren gewinnenden TSV-Akteuren verteilt: Ron Maaß glückte nach einem sehenswerten Solo der Treffer zum 3:0 (70.), Bijan Rafiei vollendete nur drei Minuten später nach hervorragender Vorarbeit von Andreas Wittmeier zum 4:0. Der schönste Treffer des Tages zum 5:0 konnte Ron Maaß auf seinem Konto verbuchen. Mit freundlicher Windunterstützung netzte er von der Eckfahne aus über den verdutzten FTG-Keeper ins lange Eck ein (75.)! Nur eine Zeigerumdrehung später machte Bijan Rafiei mit seinem zweiten Treffer am heutigen Nachmittag das halbe Dutzend voll, ehe auch David Schmialek mit seinem Tor zum 7:0 zum Doppeltorschützen avancieren sollte (79.).
Den Schlusspunkt setzte Philip Emrich mit einem verwandelten Foulelfmeter (Andreas Wittmeier wurde im Sechzehner gelegt) zum 8:0-Endstand zwei Minuten vor dem Schlusspfiff.
Erst spät krönte Braunshardt mit Torerfolgen seine beeindruckende Dominanz. Ein auch in der Höhe verdienter Sieg, der sogar mit dem Sprung auf Tabellenplatz zwei verbunden war, wie sich nach dem Abpfiff herausstellte, da der direkte Konkurrent im Kampf um den Relegationsplatz überraschend verlor: Der FC Sturm Darmstadt unterlag auf heimischen Terrain dem Eschollbrücken mit 2:3!
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Kevin Brenda, Philip Emrich, Michael Veith, Lucas Voigt ©, David Schmialek, Ron Maaß, Andreas Wittmeier, Taoufik Fechtali, Dennis Linsener; Bijan Rafiei, Willie Brown, Lah Mohamed Mohamed Abdel
2:1 (0:0) macht TSV zum 24-Stunden-Spitzenreiter
(Darmstadt, 30.11.2013 – FuPa) Die Mühen haben sich vollends gelohnt – wenn vermutlich auch nur für 24 Stunden. Egal! Der TSV Braunshardt grüßt über Nacht von der Tabellenspitze. „Schuld“ daran ist der 2:1-Sieg beim „Zwingerclub“ des SV Kiefer, der aufgrund einer derart geschlossenen Mannschaftsleistung zustande kam, wie man sie selten bei einer „Bräuschter“ Elf gesehen hat.
In den vorangegangenen Aufeinandertreffen zwischen der Gefängnistruppe und dem TSV waren zumeist spannende Spiele zustande gekommen, die meist auf Messers Schneide standen. Meistens mit dem besseren Ende für den TSV Braunshardt. Diesmal hätte man sich in der trügerischen Sicherheit wähnen können, dass der SV Kiefer schwächelte, wie die 0:7-Pleite gegen den FC Sturm und das peinliche 4:5 gegen den mit acht Mann angetretenen TSV Eschollbrücken bewies. Dennoch agierte der TSV vom Anpfiff an hochkonzentriert.
Dennoch gebührte dem in blau auflaufenden SVK die erste gefährliche Aktion nach acht Spielminuten, als TSV-Kapitän Lucas Voigt einen aufsetzenden Ball völlig unterschätzte. Glücklicherweise verzog der durchgebrochene Kiefer-Angreifer jedoch, so dass das Leder doch deutlich am Pfosten vorbeistrich.
Die ersten 45 Minuten waren ein Duell auf Augenhöhe - hart aber fair geführt. Beide Teams schenkten sich nichts, dafür stand zu viel auf dem Spiel. Für Kiefer galt es das angekratzte Image der zuletzt herben Niederlagen wieder ins rechte Bild zu rücken, für Braunshardt mussten zwingend drei Zähler für den anvisierten Aufstieg her.
Folgerichtig kamen zunächst auch kaum zwingende Torszenen aus dem Spiel zustande, Standards mussten dafür herhalten. Und bei den ruhenden Offensivbällen hatte Braunshardt mehr an Torgefahr auszustrahlen, als die Männer aus der Haftanstalt. Gute Kopfballgelegenheiten zum Führungstreffer boten sich Andreas Korrell (13.) und Lukas Voigt (16., 32.), leider scheiterten sie an einer stabilen Defensive der Hausherren.
Das torlose Remis ging dennoch absolut in Ordnung, so dass das anwesende Kamerateam von der Sporthochschule Köln, trotz fehlender Treffer, genügend Stoff sammeln konnte.
Die Kabinenansprache von TSV-Coach Rainer Becker schien bei seinen rot-schwarzen Mannen gefruchtet zu haben. Der Tabellendritte dominierte fortan das Geschehen. Belohnt hätten sich die „Bräuschter“ beinahe in der 48. Spielminute, als Bijan Rafiei aus 18 Metern nur den Innenpfosten traf.
Dass aber der stete Tropfen den Stein höhlt erfuhren die JVA-Mannen dann in der 55. Spielminute. Auf dem hartgefrorenen Untergrund warfen die TSV-Heroen die Kombinationsmaschinerie an und gingen verdient mit 1:0 in Führung. David Schmialek leitete den Angriff auf Höhe der Mittellinie mit einem Zuckerpass auf den überragenden Taoufik Fechtali ein, der mit seiner Übersicht Bijan Rafiei in Szene setzte. TSV-Goalgetter Rafiei zeigte bei seinem Abschluss keine Nerven und brachte seine Farben mit 1:0 in Führung.
Dennoch diente der Vorsprung nicht als Ruhekissen, gleichwohl der TSV wenig Anlass zu Sorgenfalten bot. Aber: Wenn man vorne nicht den Treffer markiert, dann läuft man Gefahr, hinten ein Gegentor zu kassieren. Und so kam, was alle an der Seitenauslinie befürchteten – der Ausgleich fiel. Einen langen Einwurf konnten die TSV-Abwehrrecken nicht klären, der aus dem Gehäuse eilende Keeper Carsten Vaupel gelangte nicht vor dem einköpfenden Stürmer an die Kugel, und schon lag der Ball im „Bräuschter“ Netz (70.).
Ein Unentschieden wäre zu wenig im Aufstiegsrennen gewesen, dessen ward man sich sicher. Alle elf auf dem Platz spielenden Braunshardter wussten darum und kämpften wie die Löwen! Es wäre nicht gerecht einen Spieler über die anderen zu stellen, da sich wirklich jeder aufopferungsvoll in die Partie einbrachte, um den „Sieg hinter Gittern“ einzufahren.
Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gelang dieses Unterfangen dann auch, als David Schmialek einen Eckstoß auf den kurzen Pfosten zirkelte. Die Hintermannschaft des SVK schien unsortiert und überrascht von dieser Variante, so dass der wieder genesene Ron Maaß geistesgegenwärtig aus kurzer Distanz das Leder zwischen Keeper und Pfosten zum 2:1-Siegtreffer drücken konnte. Verdutzt und konsterniert schaute Kiefers Keeper, der mit seiner Mütze ein wenig an Faröers legendären Keeper Jens Knudsen erinnerte ( http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.faeroeer-idol-knudsen-die-muetze-habe-ich-stets-im-auto.7af4bc59-6cc9-4466-89bc-c6d1e57b9d2c.html ), der jubelnden TSV-Spielertraube nach.
Es reichte! 2:1! Sieg! Tabellenführer!
Endlich, am letzten Spieltag des Kalenderjahres 2013 erklimmt der TSV den Thron, belohnt sich für die Mühen der Arbeit der vergangenen 12 Monate. Sicherlich, die „Bräuschter“ wissen, dass die Grün-Weißen aus Darmstadt und der FC Sturm morgen noch vorbeiziehen können, wirklich stören tut das aber heute Abend niemanden. Denn während die Gefängnisinsassen wieder den Weg hinter Schloss und Riegel antraten, bereiteten sich die Braunshardter in freudiger Erwartung auf ihre Weihnachtsfeier vor.
Nach dem Spiel fühlten sich der Braunshardter Trainer Rainer Becker und sein Mannschaftskapitän Lucas Voigt gar noch wie im „SKY-Studio“. Sie wurden auserkoren einige Worte in die Kamera der Kölner Studenten zu sprechen. Ob sie dabei ihre Aufstiegsträume formulierten und Grüße an die Konkurrenz übermittelten, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht im größeren Kreise publiziert worden.
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Christian Biechele: „Ein Spiel, das Spaß gemacht hat. Jeder zog an einem Strang, jeder kämpfte für den Erfolg! So machen sogar Spiele auf einem Hartplatz Spaß! Es hat sich gelohnt, wir sind da, wo wir hinwollten – auf Platz eins! Und wenn es auch nur über Nacht ist, die Konkurrent soll wissen, dass wir nicht locker lassen!“
Daniele Unali: „Dass ich mich mit einem Sieg verabschiede ist toll! Ein schöner Abschied, gleichwohl natürlich Wehmut mitschwingt. Ich wünsche dem Team alles Gute und hoffe, dass der Aufstieg gelingt! Heute Abend feiern wir aber erst einmal schön Weihnachten. “
Nichtantreten der TG Bessungen II beschert dem TSV kampflos einen Dreier
(Braunshardt, 24.11.2013 – FuPa) Aufgrund des Nichtantretens der Bessunger Zweitvertrtetung erhielt der TSV Braunshardt am grünen Tisch einen 3:0-Sieg und die drei Punkte kampflos zugesprochen.
Bereits am kommenden Samstag bestreitet der Drittplatzierte aus der "Brauscht" sein Punktspiel beim SV Kiefer. Das Punktspiel gegen die als nicht zu unterschätzende Gefängnismannschaft wird das letzte im Kalenderjahr 2013 sein, ehe es in die wohlverdiente Winterpause geht.
TSV bezwingt TG 75 bei Dauerregen mit 3:0 (1:0)
(Braunshardt, 19.11.2013 – FuPa) Nach Beendigung der 90 Minuten glich das Spielfeld ein in Tarnfarben gehaltenem braun-grünen Acker. Aufgrund des anhaltenden Regens war das einstmals satte Grün von Stollenschuhen und vom Grätschen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Tiefe Furchen säumten den Spielbeklag. Vor allen Dingen glichen die Fünfmeterräume einer matschgetränkten Schlammwüste.
Dennoch hatte sich aller Einsatz auf seifigem Boden letztendlich gelohnt, denn am Ende blieben die drei Punkte erwartungsgemäß in Braunshardt.
Wenn man den ersten Durchgang positiv darstellen möchte, könnte man schreiben, dass sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Negativ ausgedrückt würde man eher zu der Formulierung greifen, dass sich die Partie dem tristen Wetter anpasste…
Dass, was beide Teams zu bieten hatten, waren zumeist hoch in die Spitze geschlagene Bälle. Das muss noch nicht einmal als Vorwurf gewertet werden, denn das durch den Regen durchweichte Geläuf ließ einfach kein gepflegtes Kurzpassspiel zu. Folgerichtig hatten alle 22 Akteure oftmals Standschwierigkeiten auf dem seifigen Boden und konnten mit Technik kaum glänzen.
Als es den in komplett schwarz spielenden „Bräuschtern“ dann doch einmal vergönnt war, einen technisch versierten Angriff vorzutragen, wurde dieser auch gleich mit dem Führungstreffer belohnt. In der 19. Spielminute erkämpfte sich der agile Christian Albrecht das Leder auf Höhe der Mittellinie und passte auf Lucas Voigt zurück. Braunshardts Mannschaftskapitän wiederum spielte das Leder per Direktabnahme weiter auf den im Mittelkreis freistehenden David Schmialek, der mit einem klugen Pass Philip Emrich auf dem linken Flügel auf die Reise schickte. Emrich ließ auf Höhe des Sechzehnmeterraums elegant einen Verteidiger der 75er aussteigen, behielt die Übersicht und flankte auf den im Rückraum aufgerückten, am Strafraum lauernden Willie Brown. Dieser hätte selbst den Abschluss suchen können, setzte aber seinen durchstartenden Stürmer Bijan Rafiei in Szene, der aus neun Metern emotionslos vollstreckte. Ein Tor, wie aus dem Fußballlehrbuch!
Es sollte das einzige Highlight im ersten Durchgang bleiben. Die zweiten 45 Minuten gestalteten sich für das Auge als ansehnlicher, gleichwohl keine der beiden Mannschaften zu glänzen vermochte. Nichts destotrotz blieb der gastgebende Tabellendritte das gefährlichere Team. Bezeichnenderweise glückte dem TSV das 2:0 erneut durch schnelles, kluges Direktspiel. Ausgangspunkt war Schlussmann Carsten Vaupel, der die Kugel auf seinen eingewechselten Rechtsaußen Daniele Unali schnell ins Spiel brachte. Unali beschleunigte das Spielgeschehen mit einem messerscharfen 30-Meter-Pass entlang der Grundlinie auf den flinken Dennis Linsener, der bis zur Grundlinie durchbrach. Die hart und flach getretene Hereingab vor das Gehäuse der Gäste fand mit Bijan Rafiei einen dankbaren Abnehmer am Fünfmeterraum, so dass der Angreifer aus kurzer Distanz zum zweiten Male in die 75er-Machen befördern konnte (65.). Ein Treffer, der dem des Siegtreffers im WM-Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Polen anno 2006 erinnerte ( http://www.youtube.com/watch?v=7W_100iA2xk ).
Generell muss man das Duell zwischen den in himmelblau-weiß angetretenen, physisch stark agierenden Gästen und dem TSV als hart, aber nicht zwingend unfair bewerten. Dennoch musste der fehlerfreie Unparteiische zwei Feldverweise aussprechen. Als TSV-Libero Andreas Korrell ein vermeintliches Foul an seinem himmelblauen Gegenspieler beging, gleichwohl er eindeutig den Ball spielte, meinte sein Gegenspieler mit der Rückennummer sechs ihm mit „feuchter Aussprache“ die Dinge aus seiner Sicht zu erklären. Das Spucken von „Balla-Mann 6“ ahndete der Referee folgerichtig mit der roten Karte (74.).
Nur zwei Zeigerumdrehung später war das Kräfteverhältnis auf dem ramponierten Rasen wieder hergestellt, da Braunshardts Kapitän aufgrund wiederholten Foulspiels mit der Ampelkarte frühzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Spielentscheidend war dies alles nicht mehr, denn die 75er strahlten kaum Torgefahr aus. Dem TSV gelang dennoch ein weiterer Treffer, dem Daniele Unali neuerlich als Initiator vorrausging. Seine Flanke aus dem Halbfeld konnte der Gästekeeper auf dem nassen Untergrund nicht unter Kontrolle bringen, so dass Bijan Rafiei mit seinem dritten Treffer am heutigen Abend die TG 75 Darmstadt endgültig nass machte und den Endstand von 3:0 herstellte (78.).
Unbestritten, es war kein Match zum Genießen oder gar für Fußballästheten. Das musste es auch nicht, denn letztendlich wahrte der TSV Braunshardt aufgrund des ungefährdeten 3:0-Sieges seine Chancen auf unspektakuläre Art und Weise im Kampf um den Aufstieg.
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Willie Brown: „Na ja…!“
Rachid Kalai (süffisant): „Der Zweck heiligt die Punkte!“
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Christian Albrecht, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Philip Emrich, Rachid Kalai, Bijan Rafiei, David Schmialek, Dennis Linsener; Michael Veith, Daniele Unali, Mohamed Abdel-Lah
TSV zieht Hut vor dezimierten Gästen
(Braunshardt, 17.11.2013 – FuPa) Armes Eschollbrücken! Bereits vor dem Anpfiff stand fest, dass der TSV Eschollbrücken II eine Packung bekommen würde. Der Grund: Die ganz in Rot auflaufenden Gäste traten nur mit sechs Feldspielern, zuzüglich ihres Torwarts an. Sie mussten diese bittere Pille schlucken, da sie bei Spielabsage aus dem laufenden Spielbetrieb ausgeschlossen worden wären.
Aus jenem Grunde erübrigt sich das ausführliche Schreiben des Spielberichtes eigentlich schon von selbst. Nach 65 Spielminuten bat Eschollbrückens Mannschaftskapitän den souveränen Unparteiischen aufgrund Chancenlosigkeit um Spielabbruch. Zu jenem Zeitpunkt stand es bereits 14:0 (9:0) für den in schwarz spielenden Tabellendritten aus Braunshardt.
Dennoch gebührt den Gästen allergrößter Respekt, dass sie sich überhaupt mehr als eine Stunde lang der nicht zu bewältigenden Aufgabe stellten. Im Sinne des Fairplay-Gedanken zollten die „Bräuschter“ den Gästen in Form einer Kiste Bier ihren Respekt.
Gleich zwei Spieler durften sich in Reihen des TSV Braunshardt über einen Hattrick freuen. Zum einen gelang dem sechsfachen Torschützen Bijan Rafiei dieses Kunststück, der den Torreigen mit dem 1:0 in der 13. Minute eröffnete und zudem noch die Treffer vom 9:0 bis zum 13:0 (43., 47., 49., 53., 55.) beisteuerte. Mit seinen vier Treffer hintereinander vom 3:0 bis 6:0 (23., 28., 30., 35.) gelang Dennis Linsener, ebenso wie im zweiten Durchgang seinem Sturmpartner, ein lupenreiner „Quattrick“.
Zudem konnten sich noch Rachid Kalai (2:0, 19.), Christian Albrecht (7:0, 38.), Philipp Emrich (8:0, 40.) und Andreas Wittmeier (14:0, 60.) über Torerfolge freuen.
Für Unterhaltung auf und neben dem Platz sorgte einerseits der Gästekeeper des TSVEE, der mehrmals in bester Petar-Radenkovic-Manier sein Gehäuse zu Ausflügen verließ ( http://www.youtube.com/watch?v=oaCtjKXqBZ8 ) und zum anderen Braunshardts Ersatztorhüter Reinhard Boger. „Richie“ Boger, der in der heutigen Partie eigentlich den Vorzug vor Braunshardts etatmäßiger Nummer Eins bekommen hätte, verletzte sich beim Aufwärmtraining und musste daher notgedrungen auf der Reservebank Platz nehmen. Bei einem unbedrängten Fehlpass, eines seiner Mannschaftskameraden, ließ er den Rest an der Seitenauslinie in bester Lothar-Matthäus-Philosophie wissen, „dass der TSV-Spieler doch alle Welt der Zeit für ein sauberes Zuspiel gehabt hätte.“
Schade, dass Reinhard „Richie“ Boger heute aufgrund seiner Verletzung zum tragischen Helden avancierte, denn die „Bräuschter Ultras“ (BU) hatten eigens für ihn einen Song kreiert:
„Und im Tor steht Reinhard Boger,
bei jedem Schuss ins Eck, da flog er!
Er hält die Bälle fest,
our Keeper is the best,
Super-Richie olé-olé!”
Gefreut haben, dürfte es ihn trotzdem…
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Christian Albrecht: „Ich freue mich, dass mir endlich ein Tor geglückt ist. Natürlich breche ich aufgrund der dezimiert angetretenen Gegner deswegen nicht in überschwängliche Euphorie aus, aber für mein Selbstvertrauen tat mir der Treffer gut! Hut ab vor Eschollbrücken, die das muntere Scheibenschießen immerhin eine Stunde tapfer über sich ergehen ließen.“
Andreas Korrell: „Mit einem kleinen bisschen Selbstironie kann ich nach dem 0:6-Debakel der letzten Woche mit Erleichterung feststellen, dass unsere Abwehr wieder „zu-null“ gespielt hat. “
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Christian Albrecht, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Philip Emrich, Rachid Kalai, Bijan Rafiei, David Schmialek, Dennis Linsener; Andreas Wittmeier, Michael Veith, Daniele Unali, Taoufik Fechtali, Mohamed Abdel-Lah Reinhard Boger
TSV erhält im Spitzenspiel beim 0:6 gegen den FC Sturm eine Lehrstunde erteilt
Wixhausen, 10.11.2013 – FuPa) Wenn der Zweite beim Dritten antritt, kann man eigentlich davon ausgehen, dass es sich um ein Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe handelt. Eigentlich! Denn dass, was den Zuschauern heute geboten wurde, grenzte eher an einen Klassenunterschied.
Der TSV Braunshardt hielt vor dem Anpfiff alle Trümpfe in eigener Hand. Zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger des FC Sturm und die Aussicht, bei einem eigenen Sieg ein beruhigendes Fünf-Punktepolster zwischen sich und die Wixhäuser zu legen, hätten Ansporn zu einer herausragenden Leistung geben sollen. Hätte, hätte Viererkette…
Bereits in der zweiten Minute musste der in schwarz-rot antretende TSV den ersten „Sturmschaden“ hinnehmen. Über links kombinierten sich die Hausherren gedankenschnell in den Strafraum und suchten den schnellen Abschluss. Das aus zwölf Metern abgegebene Geschoss schlug auf regennassem Rasen neben dem Pfosten zur 1:0-Führung ein.
Von diesem Treffer erholten sich die „Bräuschter“ das gesamte Spiel nicht mehr. Der FC Sturm verstand es die auf dem Relegationsplatz stehenden Braunshardter immer wieder nach Belieben auseinanderzunehmen. Mit gezielten Tempowechseln, langen Bällen, Dribblings, Schüssen aus der zweiten Reihe und direktem Spiel wussten die Gastgeber stets zu variieren. Der TSV konnte sich auf das Angriffsspiel der in hell- und dunkelblau spielenden Hausherren zu keinem Zeitpunkt einstellen. Ihrerseits hatten die „Bräuschter“ offensiv auch nichts Entlastendes entgegenzusetzen, erst nach 40 Spielminuten glückte Rachid Kalai der erste TSV-Torschuss. Es sollte einer von drei TSV-Abschlüssen an diesem Nachmittag sein…
Zu jenem Zeitpunkt spielte es aber bereits kaum noch eine Rolle, ob ein Ball den Weg ins FCS-Gehäuse finden würde oder nicht, denn die Wixhäuser lagen zu jenem Zeitpunkt bereits uneinholbar mit 5:0 in Front.
Das 2:0 der „Sturmtruppen“ fiel neuerlich über die anfällige rechte Braunshardter Verteidigerseite (17.), ehe sich das Schicksal dann richtig erbarmungslos gegenüber dem TSV zeigte. Einen langgeschlagenen Ball köpfte TSV-Libero Andreas Korrell über seinen herausstürzenden Torwart Cartsen Vaupel zum 0:3 in die eigenen Maschen (25.).
Nach einer halben Stunde ließ der Sturm des FC Sturm die Hintermannschaft des Noch-Tabellenzweiten neuerlich alt aussehen, als temporeich in den Strafraum kombiniert wurde. TSV-Kapitän Lucas Voigt versuchte zu retten, was ohnehin nicht mehr zu retten war und legte den einschussbereiten „Stürmer“, so dass folgerichtig auf Strafstoß entscheiden werden musste. Der Treffer aus elf Metern geriet zur reinen Formsache – 0:4!
In der 36. Minute ließen die Gastgeber mit dem schönsten Treffer des Tages das 5:0 folgen. Aus 22 Metern Torentfernung fasste sich ein durchgelaufener FCS-Verteidiger ein Herz und traf zielsicher in den Winkel.
Hätte man eine Überschrift zu diesem Spielbericht aus dem Filmgenre wählen müssen, hätte „Vom Winde verweht“ nur bedingt gepasst, aber das Opus „Vom Sturme verweht“ ist derzeit noch nicht auf Zelluloid gedreht.
Immerhin: Im zweiten Spielschnitt wusste der TSV im Gefühl der sicheren Niederlage Schlimmeres zu verhindern. Es stellte sich den TSV-Verantwortlichen an der Seitenauslinie lediglich die Frage, ob der FC Sturm einen Gang zurückschaltete, oder aber die „Bräuschter“ ihre Leistung steigern konnten. Die Antwort fiel tendenziell eher auf die erste Antwortmöglichkeit, wobei die Wahrheit vermutlich in der Mitte gelegen haben dürfte.
Dass der TSV Braunshardt heute einen beschämenden Auftritt hinlegte, ist unbestritten. Dass allerdings auch getreu dem Motto „Pleiten, Pech und Pannen“ Gegentreffer hingenommen werden mussten, die unter einem „normalen Spielverlauf“ nicht geschluckt worden wären, veranschaulicht das 0:6. Eine Flanke in den Braunshardter Strafraum hätte sowohl von Mannschaftskapitän Lucas Voigt per Kopf geklärt werden, als auch per Faustabwehr von Keeper Carsten Vaupel aus der Gefahrenzone befördert werden können. Ins Bild passend standen sich die beiden Routiniers aber selber im Weg, so dass der TSV-Schlussmann seinen Kapitän aus dem Weg räumte, ohne die Kugel aus dem Sechzehner zu befördern. Die Kugel fiel in den nassen, tiefen Rasen direkt vor die Füße eines mehr oder minder unbeteiligten Sturm-Angreifers, der nur noch ins leere Tor einschieben musste und somit das halbe Dutzend für seine Farben vollmachte (60.).
Braunshardt war froh, als die 90 Minuten vorüber waren. Nicht nur aufgrund des Regens verließen sie das Feld nach der schlechtesten Saisonleistung wie die begossenen Pudel. Nach dem Spiel wollte sich auch kein Akteur zu der Partie und dem Ergebnis äußern.
Ärgerlich ist neben der Demontage zudem die Tatsache, dass man den inoffiziellen Titel der besten Abwehr nun erst einmal los ist. Den „Bräuschtern“ ist auch bewusst, dass sie nun aus eigener Kraft den Aufstieg nicht mehr schaffen können. Dennoch, und das ist das Positive, man liegt nur einen Zähler hinter dem FC Sturm zurück, der sicherlich auch noch seine Punkte irgendwo abgeben wird. „Lieber einmal 0:6 verlieren, als sechsmal 0:1!“ Noch ist die Saison lange genug um wieder auf den zweiten Tabellenplatz zurückzukehren. Dass der FC Sturm den TSV als einziges Team (soviel steht jetzt bereits fest) zweimal bezwingen konnte, dürfte doppelt schmerzen – besonders dann, sollten beide Teams am Ende punktgleich sein.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Daniele Unali, Philip Emrich, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Florian Kögel, Bijan Rafiei, David Schmialek, Taoufik Fechtali; Willie Brown, Andreas Wittmeier, Christian Albrecht, Reinhard Boger
TSV siegt 5:1 in Pfungstadt
(Pfungstadt, 3.11.2013 – FuPa) Dem TSV Braunshardt steht bis zur Winterpause ein knüppelhartes Restprogramm ins Haus. Binnen vier Wochen müssen die „Bräuschter“ sieben Ligaspiele bestreiten. Den Auftakt der „Sieben-auf-einen-Streich-Serie“ machte heute die Partie beim Tabellenzehnten FTG Pfungstadt II.
Vor dem Anpfiff regnete es wie aus Kübeln, so dass einiges an den Rockklassiker von Guns N‘ Roses „Novemberrain“ erinnerte. Pünktlich mit dem Anpfiff schloss der Himmel jedoch seine Schleusen, so dass dem Einfahren des TSV-Pflichtsieges eigentlich nichts mehr im Wege hätte stehen sollen.
Die vermutete Dominanz des Tabellendritten aus der „Brauscht“ blieb jedoch in der Anfangsviertelstunde aus. Die in gelb-schwarz spielenden FTG'ler wussten sich geschickt zu verkaufen und nutzten vor allen die riesigen Lücken im Braunshardter Mittelfeld. Immer wieder konnten die Gastgeber ungestört in die sich auftuenden Löcher hineinstoßen, so dass sie sich erste zaghafte Feldvorteile erarbeiteten. Das Manko der Hausherren indes war die nicht vorhandene Torgefahr.
Das Spielgeschehen änderte sich dann jedoch binnen fünf Minuten zwischen der 13. und der 18. Minute blitzartig. Dafür zeichnete sich ein Mann namens Bijan Rafiei im TSV-Trikot verantwortlich, der innerhalb jener 300 Sekunden einen lupenreinen Hattrick fabrizierte.
Mit dem ersten sehenswerten Kombinationsangriff dieser Partie, eingeleitet durch Philip Emrich und Taoufek Fechtali, stand Bijan Rafiei frei vor dem Gehäuse der Hausherren und vollendete zum 1:0 (13.).
Nur drei Minuten später schlug Braunshardts Stürmer mit der Rückennummer Neun erneut zu. Ein von Dennis Linsener getretener Freistoß aus halbrechter Position köpfte der aufgerückte TSV-Libero Andreas Korrell aus kurzer Distanz nur an die Latte. Von dort sprang das Leder auf den einköpfbereiten Rafiei, der nur noch zum 2:0 abzustauben brauchte (16.).
In der 18. Minute belohnte sich der 31-Jahre alte Angreifer dann zum drittenmal, indem er den ballführenden Innenverteidiger der FTG zum Ballverlust zwang, sich die Kugel schnappte und aus 14 Metern trocken zum 3:0 vollendete (18.).
Diese fünf spielentscheidenden Minuten machten den Unterschied am heutigen Nachmittag aus. Braunshardt spielte in der Vorwärtsbewegung zwar gut und durchdacht, legte Übersicht und spielerisches Verständnis an den Tag, aber das Arbeiten gegen den Ball entsprach am heutigen Nachmittag nicht den Vorstellungen des TSV-Trainers Rainer Becker.
Zu häufig überließ man den Hausherren das komplette Mittelfeld, so dass oftmals nur drei TSV-Verteidiger hinter dem Ball standen und somit Gefahrenherde in Unterzahl entstehen ließen. Eine dieser Unachtsamkeiten führte letztendlich zum 1:3 nach einer halben Stunde, als der frühe Ballverlust im Aufbauspiel die FTG regelrecht zum Anschlusstreffer als Konsequenz dieser Szene einlud. Gegen den gutplatzierten Flachschuss auf rutschigem Rasen ins lange Eck hatte Braunshardts Nummer Eins Carsten Vaupel keine Abwehrmöglichkeit.
Der TSV hatte seine Momente heute eindeutig im Offensivbereich. Insbesondere Dennis Linsener und Taoufek Fechtali sahen sich oftmals im Angriff als sogenannte „Wandspieler“, banden durch das Prallen des Balles immer wieder ihre nachrückenden Kameraden mit in die Angriffsbemühungen mit ein. Der 4:1-Halbzeitstand entsprang einem Traumpass des agilen Rachid Kalai auf Dennis Linsener, der heute als Vorlagengeber zu gefallen wusste. Seine Flanke fand den fünf Meter vor dem Tor freistehenden Neuzugang im TSV-Trikot David Schmialek, der seinen soliden Einstand mit dem Treffer zum alten Drei-Tore-Abstand krönen konnte.
Im zweiten Durchgang herrschte vornehmlich Langeweile auf dem Feld. Der TSV Braunshardt tat im Gefühl des sicheren Sieges nicht mehr als unbedingt nötig und die Gastgeber operierten trotz Rückenwind vornehmlich mit uneffektivem Kurzpassspiel vor dem eigenen Sechzehner. Das verwunderte insofern, als dass die FTG doch eigentlich die Achillesferse im TSV-Spiel ausfindig gemacht hatte.
So aber besaßen die „Bräuschter“ weiterhin die besseren Chancen, um das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu treiben. Alleine Bijan Rafiei hätte im zweiten Durchgang einen weiteren Hattrick erzielen können, scheiterte aber leichtsinnig bei zwei von drei Versuchen, so dass sein Treffer zum 5:1 in der 84. Minute gleichbedeutend mit dem Schlusspunkt war.
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Dennis Linsener: „Ich bin ein wenig enttäuscht, dass mir heute kein Treffer gelungen ist. Letztendlich stelle ich mich aber in den Dienst der Mannschaft, so dass es egal ist, wer die Tore markiert. Trotz der Tatsache, dass ich heute nicht mit meiner Leistung zufrieden bin, konnte ich doch zumindest den ein oder anderen Assist für mich verbuchen und auf diesem Weg zum eingefahrenen Dreier helfen.“
Carsten Vaupel: „Die drei Punkte heute waren nicht mehr als ein Pflichtsieg. Sicherlich nicht glanzvoll, aber enorm wichtig, um vorne weiterhin mitzumischen. Unser Defensivverhalten war heute schwächer einzuschätzen als in den vorangegangenen Partien. Hieran müssen wir arbeiten, denn wie man beim 1:3-Gegentreffer gesehen hat, kann so etwas schnell ins Auge gehen.“
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Daniele Unali, David Schmialek, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maaß, Bijan Rafiei, Taoufek Fechtali, Dennis Linsener; Andreas Wittmeier, Michael Veith, Philip Emrich, Mohamed Abdel-Lah, Willie Brown, Reinhard Boger
Braunshardt schlägt Brandau im Spitzenspiel mit 4:0!
(Braunshardt, 31.10.2013 – FuPa) Der altehrwürdige D-Liga-Klassiker BRA-BRA (Braunshardt-Brandau) hatte es diesmal in sich. Das Überraschungsteam dieser Saison aus Brandau reiste als Tabellendritter zum auf Rang vier liegenden TSV. Für Hochspannung im Verfolgerduell um die Aufstiegsränge war also gesorgt.
Der gastgebende TSV erwischte einen Traumstart. Bereits in der ersten Spielminute spielte Bijan Rafiei einen Zuckerpass in die Schnittstelle der Brandauer Innenverteidiger in den Lauf von Dennis Linsener. Der „Bräuschter“ Knipser umkurvte Brandaus Keeper und vollendete zum frühen 1:0!
Die in schwarz-gelb spielenden Gäste erwischten einen regelrechten Kaltstart, erholten sich nicht von dem schnellerzielten Gegentreffer und standen wie paralysiert auf dem Platz. Eindeutiger Beleg dafür war die dritte Spielminute: Ähnlich wie beim 1:0 fand diesmal Rachid Kalai die Schnittstelle in Brandaus Abwehrreihe und bediente erneut seinen Torjäger Dennis Linsener, der bei seinem Abschluss mit gütiger Mithilfe des Gästekeepers auf 2:0 erhöhen konnte.
Welch Schock für den Tabellendritten aus Brandau - passend zu Halloween gab es für die Angereisten nur Saures. Der Spuk für die Gäste sollte weiter anhalten, denn in der 13. Minute erhöhten die Hausherren auf 3:0. Taoufik Fechtali bediente den am heutigen Abend präsentesten Mann auf dem Platz, Bijan Rafiei, der nervenstark für seine Farben zum drittenmal vollstreckte!
Wer hätte ernsthaft mit diesem Zwischenstand gerechnet? 3:0 nach einer Viertelstunde für den TSV Braunshardt! Wunderbar! Wonder-Bra(unshardt)!
Erst in der Folgezeit zeigten die Gäste, warum sie in dieser Spielzeit so weit oben in der Tabelle stehen. Sie bissen und kämpften sich trotz des Rückstands zurück ins Spiel. Fortan rückten die Brandauer höher auf und zwangen den unter Druck gesetzten TSV zu Leichtsinnsfehlern, ohne daraus jedoch Kapital schlagen zu können.
Die in rot-schwarzen Trikots spielenden Hausherren besaßen zwar über die gesamte Spielzeit hinweg die deutlicheren Chancen, allerdings hätte die Partie mit dem Pausenpfiff doch noch einmal spannend werden können, wenn TSV-Schlussmann Carsten Vaupel einen schwer zu haltenden Ball nicht noch mit den Fingerkuppen um den Pfosten gedreht hätte und somit den Anschlusstreffer vermeiden konnte.
Nach einer Stunde sorgte Philipp Emrich mit seinem gefühlvollen Heber aus spitzen Winkel für den 4:0-Endstand. Im Endeffekt war Brandau mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Nicht, weil ein derart deutlicher Leistungsunterschied festzustellen war, sondern weil es der TSV versäumte hundertprozentige Chancen zu verwerten. Willie Brown eiferte dem Dortmunder Jakub „Kuba“ Blaszczykowski nach ( http://www.youtube.com/watch?v=Tksq1FYCBqY ) und Bijan Rafiei versuchte sich im Nachstellen von Ailtons ausgelassener Torchance im HSV-Trikot anno 2006 (bei 8:28 min http://www.youtube.com/watch?v=9A6yTutm4Sk ). Nichts desto trotz avancierte Bijan Rafiei in den Augen des Betrachters heute zum „Man oft he Match“, gleichwohl er es aufgrund einiger ausgelassenen Einschussmöglichkeiten verpasste, sich ein kleines Denkmal zu setzen. Und auch Willie Brown konnte bereits schon nach kurzer Zeit wieder lachen, als er sich den altbekannten Spruch seiner Kameraden von dem nicht zu treffenden Möbelwagen anhören musste. Bei einer derart hohen Führung fällt Selbstironie eben doch ein wenig leichter als unter anderen Umständen…
Der TSV, der in den vergangenen zwei Partien trotz maximaler Punkteausbeute nicht zu überzeugen wusste, zeigte heute eine seiner stärksten Saisonleistungen. Hochmotiviert und konzentriert gingen die Lokalmatadoren in die Partie und ernteten die Früchte als Lohn für ihr engagiertes Auftreten. Der TSV schiebt sich durch das 4:0 auf den dritten Tabellenplatz vor und kann sich in den kommenden Wochen den Traum von einem Aufstiegsrang aus eigener Kraft erfüllen.
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Christian Biechele: "Brandau war mit dem 4:0 noch gut bedient. Ein 6:0 oder 7:0 wäre durchaus auch im Rahmen des Möglichen gewesen. Auf dieser Leistung können wir aufbauen, brauchen uns auch vor Spitzenmannschaften nicht zu verstecken!“
Andreas Korrell: "Es freut mich, dass wir zum dritten Mal in Folge keinen Gegentreffer hinnehmen mussten. Auch wenn ich fünf Euro ins Phrasenschwein werfen muss: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive holt Meisterschaften! Dafür spricht, dass wir die beste Abwehr der Liga stellen. Es ist zwar noch ein weiter Weg dahin, aber wir werden alles dafür geben, dass sich unser Traum erfüllt.“
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Mohamed Abdel-Lah, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Toufek Fechtali, Ron Maaß, Bijan Rafiei, Rachid Kalai, Dennis Linsener; Michael Veith, Philipp Emrich, Andreas Wittmeier
TSV siegt aber erneut nur mühevoll mit 1:0
(Hähnlein, 23.10.2013 – FuPa) Es würde wahrscheinlich noch nicht einmal großartig auffallen, wenn der Bericht aus der vergangenen Woche lediglich um den Namen des Gegners verändert werden würden. Im Fachjargon heißt das „Duplizität der Ereignisse“. Braunshardt bezwingt den SKV Hähnlein mit 1:0, Torschütze Andreas Korrell (60.). Damit ist eigentlich auch schon fast alles zu Papier gebracht.
Selten gab es einen gerechteren Halbzeitstand als das torlose Remis zwischen dem SKV Hähnlein und dem TSV Braunshardt – sieht man vielleicht einmal von der kürzlich stattgefundenen Regionalliga Partie zwischen den Offenbacher Kickers und dem SV Waldhof Mannheim ab. Torchancen konnten auf beiden Seiten keine notiert werden. Der TSV hatte zwar gefühlte 80% Ballbesitz, die gastgebenden Hähnleiner überquerten vielleicht fünfmal die Mittellinie, aber mehr ist zu den ersten 45 Minuten wahrlich nicht zu sagen.
Unwesentliche Verbesserungen konnten nach dem Seitenwechsel vermerkt werden. Für den bereits verwarnten Andreas Wittmeier brachte TSV-Coach Rainer Becker Rashid Dahman und Bijan Rafiei tauschte den Platz auf der Ersatzbank mit Mohamed Aboulkacem.
Die beiden eingewechselten brachten einen zarten Hauch mehr Torgefahr in die Angriffsbemühungen des TSV, ohne das zunächst jedoch Zwingendes Einzug in die Notizblöcke der schreibenden Zunft Einzug finden konnte.
Wie schon bereits vor Wochenfrist beim TSV-Gastspiel gegen Hellas, musste eine Standardsituation zum goldenen Tor herhalten. Bijan Rafiei schlug einen Eckstoß auf den nach dem Seitenwechsel immer offensiver werdenden TSV-Libero Andreas Korrell, der aus fünf Metern die Gunst der Stunde nutzte und zum siegbringenden 1:0 vollendete (60.).
Die ganz in weiß spielenden Hausherren ( http://www.youtube.com/watch?v=zgItnE57JFs ) , hatten insgesamt nur zwei gefährliche Tormöglichkeiten binnen 90 Minuten zustande gebracht. Bezeichnenderweise resultierten beide aus Freistößen, doch Braunshardts Keeper Carsten Vaupel war in beiden Szenen hellwach auf dem Posten und konnte zur Ecke klären (50. Und 78.).
Erst in den Schlussminuten boten sich dem in rot-schwarz agierenden Tabellendritten aus der „Brauscht“ weitere Einschussgelegenheiten zum 2:0, aber sowohl der heute oftmals positiv in Erscheinung tretende Mohamed Abdel-Lah (82.), TSV-Kapitän Lucas Voigt (86.), als auch Mittelfeld-Oldtimer Michael Veith (88.) vermochten es nicht, die Kugel über die Linie zu drücken. Es wäre wohl auch des Guten zu viel gewesen an diesem Abend.
Trotz aller Kritik, man muss dem TSV Braunshardt auch das Kompliment aussprechen, dass die breite des Platzes phasenweise optimal genutzt wurde. Der Tabellendritte rannte nicht blindlings nach vorne an, sondern versuchte auch das Spiel mit Rückpässen aufzuziehen und danach anzukurbeln. Ebenso ist die Geduld hervorzuheben, da sich der TSV durchaus seiner Stärke bewusst war, einen Treffer erzielen zu können. Vielleicht versäumte es die „Becko-Elf“ in gewissen Situationen Dreiecke aufzumachen, vielleicht wurde es auch öfter verpasst auf nachrückende Spieler bei eigenen Angriffen zu warten und diese mit in die Offensivbemühungen einzubinden. Dennoch fand die Partie mit Braunshardt den verdienten Sieger.
Nach dem Abpfiff wurde dennoch lautstark in der TSV-Kabine gefeiert. Etwa aus Freude über den knappsten aller Siege? Nein, mitnichten! Die TSV-Akteure zelebrierten den Geburtstag ihres linken Verteidigers Daniele Unali, dem das Team mit einem Dreier beschenkte. Immerhin…
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Ron Maaß: "Was soll ich das Spiel großartig kommentieren? Daher äußere ich mich besser nur zu meiner eigenen Leistung: Scheinbar habe ich heute Probleme mit meinen Füßen gehabt, die nicht die Normalform erreichten und auf Betriebstemperatur kamen. Das merkte man mir besonders bei den Standardsituationen an!“
TSV-Trainer Rainer Becker: "Zunächst einmal bin ich froh darüber, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Man hat uns deutlich angemerkt, dass wir nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Letztendlich kein schöner Sieg, aber immens wichtig, denn so setzen wir uns weiter an der Tabellenspitze fest.“
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Mohamed Abdel-Lah, Michael Veith, Andreas Wittmeier, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maaß, Florian Kögel, Daniele Unali, Mohamed Aboulkacem; Rashid Dahman, Bijan Rafiei, Reinhard Boger
1:0-Arbeitssieg gegen Hellas
Darmstadt, 16.10.2013 – FuPa) Nach Spielende merkte man den Braunshardtern deutlich die Erleichterung über den 1:0-Arbeitssieg beim Tabellenachten SV Hellas Darmstadt an. Ausgelassen bildeten die Rot-Schwarzen einen Kreis auf Höhe der Mittellinie und skandierten „Auswärtssieg“. Sie wussten, dass sie es heute Abend unter Flutlicht am Woog einfacher hätten haben können, denn sie gingen äußerst großzügig mit ihrer Chancenverwertung um.
Beispiele gefällig? In der zweiten Minute scheiterte Willie Brown aus spitzem Winkel am griechischen Keeper, der zur Ecke klären konnte. Nach sechs Minuten sah sich Andreas Wittmeier dem hellenischen Schlussmann im Mann-gegen-Mann-Duell gegenüber und durfte sich nach seinem Abschluss nur als zweiter Sieger fühlen. Nach 20 Minuten fand ein Eckstoß den im Strafraum alleine gelassenen Lucas Voigt, doch dessen Kopfballaufsetzer aus acht Metern schrammte knapp über die Torlatte des SV Hellas hinüber. Und nach einer halben Stunde hätte erneut Andreas Wittmeier für die TSV-Führung sorgen können, als er aus zwei Metern das Leder neben den langen Pfosten köpfte. Die Liste könnte man beliebig fortführen.
Braunhsardt war in dieser Partie spielbestimmend, unbestritten. Dennoch taten sie sich extrem schwer bei der Chancenverwertung. Die Griechen hingegen prüften Braunshardts Keeper nur selten und wenn, dann auch nicht ernsthaft genug.
Der TSV investierte mehr in die Offensive. Insbesondere wusste Willie Brown im ersten Durchgang auf der Außenbahn zu gefallen, der seinen direkten Gegenspieler immer wieder vor Probleme stellte und so zu einem Unruheherd wurde.
Zählbares sprang allerdings erst nach der Pause heraus. In der 47. Minute schlug Ron Maaß einen Freistoß kurz hinter der Mittellinie an den Fünfmeterraum der Akropoliskicker vom Woog. Da kein Kopf die Flugbahn des Balles entscheidend zu bremsen wusste, hielt der aufgerückte TSV-Libero Andreas Korrell am Fünfmeterraum einfach sein Füßchen in den sich senkenden Ball und erzielte so das 1:0 für seine Farben. Der Bann schien gebrochen! Dass dies der einzige Treffer an diesem Abend sein sollte, und dass der freie Mann in TSV-Trikot somit zum Matchwinner avancieren sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner.
Die Griechen, bei denen die Farbzusammenstellung an diesem Abend noch das Spektakulärste war – graue Trikots, weiße Hosen und lila Stutzen – fanden erst Mitte der zweiten Hälfte wieder gefährlicher ins Spiel zurück. Zu verdanken ist dies in erster Linie der Kopfballstärke des TSV-Kapitäns Lucas Voigt, der nahezu jeden Abschlag der Hellenen postwendend wie einen Bumerang wieder vor deren Strafraum beförderte.
Die Gastgeber kämpften, bemühten sich um den Ausgleichstreffer. Der TSV indes beschränkte sich weitestgehend auf Kontergegenstöße und verpasste es einmal mehr für die Entscheidung zu sorgen. Die beste Möglichkeit vergab Bijan Rafiei, als er durch einem wunderschönen Querpass von Ron Maaß im Sechzehner der Griechen aus zehn Metern völlig freistehend das leere Hellas-Gehäuse verfehlte (82.).
Die Griechen indes scheiterten in den Schlussminuten an einer dichtgestaffelten TSV-Abwehr und haderten in der Schlussminute mit dem souveränen Unparteiischen, der ihnen einen vermeintlichen Handstrafstoß versagte.
Enttäuscht sanken die Erben von Aristoteles, Sokrates und Platon zu Boden, gelichwohl ihnen an diesem Abend auch Lob zugesprochen werden musste: Nachdem ein griechischer Verteidiger Mitte der ersten Halbzeit die Kugel im Zweikampf mit einem TSV-Stürmer über die Torauslinie beförderte, entschied der Unparteiische auf Torabstoß. Der Hellas-Verteidiger korrigierte den Mann an der Pfeife jedoch und gab zu, als letzter am Ball gewesen zu sein. Respekt für dieses Verhalten im Sinne des Fair-Play!!!
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Willie Brown: „Zugegeben, wir haben uns das Duell gegen Hellas leichter vorgestellt. Die Griechen haben uns alles abverlangt. Aufgrund der herausgespielten Chancen geht unser Sieg aber in Ordnung. Aus meiner Sicht ist er aber zu niedrig ausgefallen. Wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn ich in der zweiten Minute getroffen hätte…“
Daniele Unali: „Im Gegensatz zu den Spielen gegen Blau-Gelb und gegen Eiche haben wir eine Leistungssteigerung unserer Mannschaft gesehen. Der Sieg ist verdient. Leider haben wir unsere Chancen heute nicht konsequent genutzt um frühzeitig alles klar zu machen. Insofern muss man eigentlich der Defensivabteilung das Kompliment machen, dass sie die Null letztendlich gehalten haben. Meine eigene Leistung bewerte ich heute eher als ‚durchwachsen‘. Was letztendlich zählt, sind die drei Punkte und der Sprung auf den dritten Tabellenplatz!“
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Andreas Wittmeier, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maaß, Florian Kögel, Rashid Dahman, Daniele Unali; Bijan Rafiei, Mohamed Abdel-Lah, Michael Veith, Reinhard Boger
Das 6:1 gegen Eiche bot Randgeschichten
Braunshardt, 13.10.2013 – FuPa) Zum wiederholten Male drohte eine Sonntagspartie des TSV Braunshardt nicht angepfiffen zu werden, da kein Schiedsrichter durch den Verband abgestellt wurde. Innerhalb der letzten zwölf Monate kamen auf diese Art und Weise der Spielabsagen bestimmt ein halbes Dutzend Verlegungen unter die Woche zustande.
Für den TSV und den heutigen Gegner SG Eiche Darmstadt bot sich als einzige Option lediglich die Ernennung eines „Vereinsunparteiischen“, um den Kampf um Punkte doch stattfinden zu lassen. Beide Parteien einigten sich auf den „Bräuschter“ Keeper Carsten Vaupel, der kurzerhand die Torwarthandschuhe gegen eine Trillerpfeife tauschte und so die Partie dem Spielplan entsprechend pünktlich anpfiff.
Und mit seinem Anpfiff offenbarte sich schon das nächste Problem, wenngleich es auch dem TSV regelrecht in die Karten spielte: Die Gäste aus Darmstadt begannen die Partie mangels vorhandenem Spielermaterial nur zu zehnt!
Bereits an dieser Stelle sei im Rahmen des Fair-Play ein dickes Lob seitens des TSV an die SG Eiche ausgesprochen, denn nicht jeder Verein hätte unter diesen Umständen die 90 Minuten absolviert. Chapeau und Hochachtung vor diesem Verein!
Dass die zunächst dezimierten Gäste das Feld als Verlierer verlassen würde, bezweifelte auf Seiten des TSV Braunshardt niemand. Die Frage stellte sich - ohne überheblich klingen zu wollen - nur nach der Höhe des Sieges. Der Ausgang des Matches war in etwa so absehbar, wie der Ausgang des Spielfilms „Titanic“ – am Ende würde das (Eiche-) Schiff sinken…
Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit auf dem grünen Rasen ließen die Braunshardter Engagement vermissen. Vermutlich setzte sich in den Köpfen der Lokalmatadoren im Unterbewusstsein fest, dass die drei Punkte auch im Standby-Modus eingefahren werden würden können. Damit lag die Becker-Elf sicherlich nicht falsch, dennoch war das Gezeigte an diesem sonnigen Nachmittag eher durchschnittlich und deutlich unter dem abrufbaren Leistungspotential.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten wussten die komplett in rot spielenden Gäste sogar zu gefallen. Nicht, dass sie Braunhshardts Defensive ernsthaft hätten fordern können, so dass der ins Tor rotierte Reinhard Boger etwas zu tun gehabt hätte, aber mit dem ihnen gebotenen Raum wusste die SGE durchaus etwas anzufangen und den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten.
Dass der TSV zur Pause dennoch einen ungefährdeten 4:0-Vorsprung herausschießen konnte, war lediglich als Minimum einer langweiligen und einseitigen ersten Hälfte als logische Konsequenz zu bewerten. Taoufik Fechtali (13.), Andreas Korrell (19.), Dennis Linsener (37.) und Rachid Dahman (41.) stellten die Weichen bereits frühzeitig auf den erwarteten Heimsieg.
Pünktlich zum zweiten Durchgang erschienen dann auch die Gäste des Tabellenelften in voller Mannschaftsstärke auf dem Platz; einige Nachzügler fanden sich bei der SG Eiche ein. Und urplötzlich tat sich der TSV wiedererwartend schwerer. Zwar gelang Ron Maaß unmittelbar nach dem Seitenwechsel mit dem 5:0 der Ausbau der Führung (47.), allerdings gestaltete sich das Spiel in der Folgezeit offener.
In der 82. Minute fand dies dann auch in Form eines Strafstoßes seine gerechtfertigte Bestätigung für die Gäste, die den verdienten Ehrentreffer vom Kreidepunkt erzielen konnten (82.).
Den einzig wirklich sehenswert vorgetragenen Angriff an diesem Sonntagnachmittag veredelte, nach schönem Flankenlauf von TSV-Kraftpaket Andreas Wittmeier, der kurzfristig reaktivierte Senior im schwarzen TSV-Trikot Michael Veith zum 6:1-Endstand (84.).
Wie eingangs bereits erwähnt, es waren die Randgeschichten, die diese Partie vielleicht doch bei dem einen oder anderen im Gedächtnis haften lassen werden. Am Ende zeigten sich beide Teams mit dem „pfeifenden Torwart“ zufrieden. Carsten Vaupel, der Erfahrung als Spielleiter hat, bot eine souveräne Vorstellung. Seine Linie war stets konstant, wenn auch manchmal vielleicht etwas zu kleinlich ausgelegt, aber so wussten beide Teams zu jedem Zeitpunkt, wie der „Unparteiische TSV-Keeper“ die Regeln auslegen würde. Folgerichtig zollten die fairen Verlierer der SG Eiche dem Referee ebenso ihre Anerkennung, wie seine Mannschaftskameraden vom TSV!
Und auch der TSV zeigte sich gegenüber dem gegnerischen Team voller Anerkennung und spendierte ihnen, für die in Kauf genommenen skurrilen Rahmenbedingungen, ein Kiste Bier als Dankeschön.
„Bräuschter“ Stimmen zum Spiel:
Andreas Wittmeier: „Irgendwie fanden wir nie den Rhythmus und die Ernsthaftigkeit zum Spiel. Es wirkte wie ein Testspiel unter Wettkampfbedingungen. Klares Indiz dafür war, dass nach unseren Torerfolgen kein überschwänglicher Jubel ausbrach.“
Lucas Voigt: „Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt und geliefert – nicht mehr und nicht weniger. Das Spiel muss man abhaken, Großartiges haben wir nicht geboten. Das Ergebnis ist zwar auch in der Höhe verdient, dennoch kann die Art und Weise nicht unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Zum Glück haben wir aber selbstkritische Spieler, die das genauso beurteilen wie ich. Am kommenden Mittwoch bei unserem Auswärtsspiel gegen Hellas muss eine deutliche Leistungssteigerung stattfinden.“
TSV Braunshardt:
Reinhard Boger, Daniele Unali, Willie Brown, Andreas Wittmeier, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maaß, Florian Kögel, Taoufik Fechtali, Dennis Linsener; Rashid Dahman, Mohamed Abdel-Lah, Michael Veith
Braunshardt trennt sich von Blau-Gelb unentschieden
(Darmstadt, 9.10.2013 – FuPa) Dritte Minute: Braunshardts „Marathonmann“ Oliver Kreis tänzelt durchs Mittelfeld der Blau-Gelben. Erfolgreich behauptet sich der Blondschopf in der Vorwärtsbewegung gegen zwei Gegenspieler und legt den auf der rechten Außenbahn durchgestarteten Ron Maaß das Leder in den Lauf. Maaß flankt in den Strafraum und findet mit Glück am langen Pfosten Rachid Kalai als Abnehmer. Kalai profitiert von der verunglückten Rettungsaktion eines gegnerischen Verteidigers, hat dann aber keinerlei Probleme den sofortigen Abschluss zu suchen und ins lange Eck zu treffen. 1:0 Braunshardt!
Einunddreißigste Minute: Eckball für die gastgebenden Blau-Gelben von der rechten Seite. Mit vereinten Kräften wehren sich die Braunshardter im Luftkampf und können die Kugel per Befreiungsschlag im hohen Bogen aus der Gefahrenzone dreschen. An der Mittellinie steht TSV-Goalgetter Dennis Linsener und kann sich im Kampf um den Ball behaupten. Linsener setzt zum Dribbling in die gegnerische Hälfte an und drischt das Leder aus halblinker Position, 40 Meter Torentfernung, auf das Gehäuse des türkischen Absteigers in die D-Klasse. Er hat gesehen, dass der Keeper zu weit vor seinem Tor steht und hat Glück. Die Flugbahn seiner Bogenlampe lässt dem Keeper keine Abwehrchance, das Spielgerät senkt sich über ihn in die Maschen. 2:0 Braunshardt!
Unglaublich aber wahr, es waren die beiden einzigen nennenswerten Tormöglichkeiten des TSV im gesamten ersten Spielabschnitt. Der Rest? Krampf und kaum ein wettkampftaugliches Zweikampfverhalten mit der Chance ein Mann-gegen-Mann-Duell für sich zu entscheiden. Konnte man anfangs noch vermuten, dass eine gehörige Portion Nervosität im Spiel sei, so deutete sich mit voranschreitender Spielzeit an, dass die „Bräuschter“ nicht den Hauch einer Chance gegen eine hochmotivierte und emotional agierende Truppe von BG Darmstadt hatte.
Gewonnene Kopfballduelle – wenig! Eroberte zweite Bälle – Tendenz gen null! Zweikampfwerte – unterirdisch! Körperbetontes Spiel – nahezu Fehlanzeige!
Die traditionell in blauen und gelben Farben spielenden Hausherren dominierten das Spiel in allen Belangen und nach Belieben. Das einzige Manko des letztjährigen C-Klasse-Absteigers indes war die Chancenverwertung, so dass der 2:0-Zwischenstand für den TSV Braunshardt fast schon wie der blanke Hohn anmutete.
Dass den Türken doch noch der Anschlusstreffer gelang, lag einmal mehr an der Überlegenheit im Luftkampf. Eine Flanke von der rechten Angriffsseite konnte nicht verteidigt werden, so dass die Gastgeber per Kopf auf 1:2 verkürzen konnten (41.). Eskortservice TSV – wir machen auch kleine Leute von 1,69 Metern zu Kopfballungeheuern!
Dennoch ging der TSV mit einem Vorsprung in die Kabine.
Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff gelang den Türken der Ausgleichstreffer zum 2:2. Eine Vollversammlung von 20 Akteuren rund um den „Bräuschter“ Strafraum fand einen im gelben Trikot postierten Scharfschützen am Sechzehner des TSV, der einfach aus fast schon purer Verzweiflung draufhielt. Die Kugel schlug mit hoher Geschwindigkeit unhaltbar im Kreuzeck ein. Selten gab es einen verdienteren Ausgleichstreffer.
Das weitere Spielgeschehen hatte nur eines Vorausahnen lassen: Den Führungstreffer der Blau-Gelben! Dieser fiel dann folgerichtig auch ein Viertelstunde vor Schluss. Wieder einmal war es nach einem TSV-Abstoß eines der unzählig verloren gegangenen Kopfballduellel im Mittelfeld, dass einen blitzgefährlichen Angriff der Hausherren einleitete. Ein schneller Angriff über Außen, die flache Hereingabe, die den gedankenschnelleren Abnehmer am Fünfmeterraum fand und das Spiel ward mit 3:2 gedreht.
Der in rot-schwarz spielende TSV Braunshardt ähnelte einem angeschlagenen Boxer, der kurz vor dem endgültigen Knockout zu stehen schien. Das merkten auch die Türken und drängten teils euphorisiert, teils aber auch übermotiviert und immer „einen flotten Spruch auf den Lippen“ in Richtung des umsichtigen Unparteiischen habend, auf die endgültige Entscheidung in Form des vierten Treffers. Und genau da mag das Problem der hitzköpfigen Bosporus-Kicker gelegen haben: Anstatt gegen vor Harmlosigkeit kaum zu überbitende Braunshardter das 3:2 zu verwalten, versuchten sie sich weiterhin in überhasteten Offensivbemühungen. Der TSV indes wankte zwar, wie der eben bereits erwähnte angeschlagene Boxer, fiel aber nicht.
Ein harmlos und ungefährlich zugesprochener Freistoß auf Höhe der Mittellinie brachte für die Braunshardter ohnehin nur die simple Option eines langen Balles in den Strafraum der Blau-Gelben, an diesem verregneten Mittwochabend unter Flutlicht. Dennis Linsner schlug das durchweichte kugelförmige Spielgerät in die Gefahrenzone der Gastgeber und fand seinen aufgerückten kopfballstarken Manndecker Christian Biechele, der wuchtig zum überraschenden 3:3-Ausgleich einköpfte (80.). Es war wiedererwartend der TSV, der zum Lucky-Punch ansetzte!
Den Kranichsteinern des SV Blau-Gelb bot sich in der Schlussminute zwar noch die Möglichkeit zum hochverdienten Siegtreffer, aber Braunshardts Nummer eins Carsten Vaupel lenkte einen Distanzschuss von der Strafraumgrenze gerade noch mit seinen Fingerspitzen an den Querbalken und rettete seinen Mannen somit einen Zähler. Ein Pünktchen, dass nach dem Spielverlauf nie und nimmer auf der Habenseite des TSV Braunshardt hätte gutgeschrieben werden dürfen.
Nicht nur aufgrund des Dauerregens schlichen die Türken wie die begossenen Pudel vom Feld. Für die Blau-Gelben war es nach dem Spielverlauf definitiv ein Punkteverlust! Aber auch den Braunshardter war nicht zum Jubeln zumute, wussten sie doch, dass dieser eine Punkt ausschließlich mit Glück zustande gekommen war. Man mag darüber streiten, in wie weit sich dieser Zähler am Saisonende als wertvoll erweisen wird – die Meinungen gehen hier bei den TSV-Verantwortlichen meilenweit auseinander.
Einigkeit besteht lediglich über das Zustandekommen: Glück! Pures Glück! Wobei sich bei den „Bräuschtern“ die Anschlussfrage nach der Steigerung von Glück stellt.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Oliver Kreis, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maaß, Florian Kögel, Andreas Wittmeier, Dennis Linsener; Reinhard Boger, Daniele Unali, Rashid Dahman, Mohamed Aboulkacem, Nazar Abdoulfatah, Mohamed Abdel-Lah,
TSV bezwingt Gräfenhausen mit 3:1 (1:1)
(Braunshardt, 3.10.2013 – FuPa) Jede Serie reißt bekanntermaßen einmal. Und irgendwann musste auch einmal die sichere Bank für Toto-Tipper diesem ungeschriebenen Gesetz Tribut zollen: Sechsmal hintereinander ließ sich kein Sieger zwischen dem TSV Braunshardt und der SKG Gräfenhausen finden, ein halbes Dutzend Remis häuften sich in den letzten drei Jahren an. Vorbei! Braunshardt verbuchte völlig verdient die Punkte auf seiner Habenseite. Der 3. Oktober – nicht nur ein Feiertag für den nicht fußballaffinen Bundesbürger.
Das Spiel gestaltete sich eher zähflüssig, zu nervös schienen beide Teams zu sein, zu viel stand in dem prestigeträchtigen Nachbarschaftsvergleich auf dem Spiel. Auch wenn dem TSV die erste große Torchance nach vier Minuten gehörte – Manndecker Christian Biechele setzte einen Kopfball aus sieben Metern knapp neben den Pfosten – ließen Spielfluss und sehenswerte Ballstafetten auf beiden Seiten lange auf sich warten.
Erst nach einer knappen halben Stunde konnten die in rot-schwarz spielenden Hausherren ihre erste hochkarätige Tormöglichkeit verbuchen. Dennis Linsener scheiterte aber mit seinem strammen Schuss aus der Drehung am guten SKG-Keeper, der das Leder mit einer Faust über den Querbalken abwehren konnte.
Dennoch animierte diese Sezen den TSV mehr für die Offensive zu tun. Und neuerlich bot sich dem „Bräuschter“ Goalgetter Linsener, der bislang in jedem Saisonspiel mindestens einen Treffer erzielen konnte, eine weitere Möglichkeit seine Farben in Front zu bringen. Eine Flanke von der linken Seite hätte Willie Brown mit einem kleinen bisschen mehr Mut auch direkt auf das Gräfenhäuser Gehäuse bringen können, zog es jedoch vor, das Leder zu stoppen und seinen Mannschaftskameraden in Szene zu setzen. Linseners harter, aber schlecht platzierter Schuss konnte jedoch von Gräfenhausens Nummer Eins gemeistert werden, so dass es vorerst weiterhin beim torlosen Remis blieb (33.).
Mitten in Braunshardts Offensivbemühungen fiel dann der Führungstreffer für die in signal- und textmarkerneongrünen Trikots spielenden Gäste. Nach einem von rechts getretenen Eckstoß fand sich ein Gräfenhäusener völlig alleine am Fünfmeterraum stehen, so dass er mit seinem Kopfball keinerlei Mühe hatte, den Tabellenzweiten die Führung zu bescheren (36.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt - eine Torschussmöglichkeit, ein Treffer, optimale Chancenverwertung.
Braunshardt spielte frei nach Otto Rehhagel seine „kontrollierte Offensive“ weiter und erhielt durch Andreas Korrell die Ausgleichsmöglichkeit aus kurzer Distanz. Doch wiederrum machte der Mann zwischen Gräfenhausens Pfosten mit hervorragendem Stellungsspiel die Chance für den TSV zunichte (41.).
Nachdem ein sehenswerter Fallrückzieher eines SKG-Angreifers zum Glück nur an der Braunshardter Latte landete (42.), ist es vor allen Dingen der kämpferischen Einzelleistung von Ron Maaß zu verdanken, dass die Seiten mit 1:1 gewechselt wurden. Ausgerechnet der heute hochmotivierte Maas, der zu Saisonbeginn von Gräfenhausen nach Braunshardt wechselte, erzielte – wie von ihm selbst vorhergesagt – seinen ersten Saisontreffer! Einen kurzgetretenen Abstoß konnte Gräfenhausens Verteidiger nicht unter Kontrolle bringen, so dass der giftige Mittelfeldakteur in Reihen des TSV entscheidend störte. Dem gewonnenen Zweikampf folgte ein Ausweichen in die linke Ecke des Strafraums, das Aussteigen des gegnerischen Spielers und der gefühlvolle Schlenzer zum 1:1 neben den langen Pfosten aus 15 Metern (44.).
Im zweiten Spielabschnitt hatte der Tabellenachte mehr Spielanteile und ließ Gräfenhausen nur selten über die Mittellinie kommen. Wenn, dann war dies aber aufgrund der schnellen und ballsicheren SKG-Spitzen meist gefährlich und wer weiß, was passiert wäre, wenn der Unparteiische in der 65. Minute nicht eine spielentscheidende Szene anders bewertet hätte, als die Gäste aus Gräfenhausen (und neutrale Beobachter). Der Stürmer der SKG tankte sich gegen zwei Braunshardter Verteidiger durch und wurde im Kampf um den Ball am Fuß getroffen, so dass er ins Straucheln geriet und zu Fall kam. Das Leder kullerte weiter zu einem im Abseits stehenden Gräfenhäuser, der aktiv ins Spielgeschehen eingriff. Der Gefoulte hätte sicherlich die Möglichkeit gehabt zu einem Sololauf anzusetzen, so dass sich daraus womöglich die Gelegenheit zur Gästeführung hätte ergeben können. Der Unparteiische entschied jedoch auf Abseits und nicht auf Foulspiel. Glückliches Braunshardt…
Der TSV legte sich nun die SKG wie einen Boxer zurecht, vergab aber seine Torchancen teilweise schlampig oder hatte schlichtweg Pech, als Rachid Kalai per Direktabnahme nur den Querbalken traf (69.).
Dennoch war absehbar, dass der stete Tropfen den Stein höhlen würde. Der TSV näherte sich mehr und mehr dem 2:1-Treffer an, der schließlich eine Viertelstunde vor dem Ende auch fiel. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld faustete der souveräne Gräfenhäusener Schlussmann den Ball unter Bedrängnis direkt auf das Haupthaar des nimmermüden und vor Einsatzwillen kaum zu bremsenden Florian Kögel, der das Leder geistesgegenwärtig zum Führungstreffer hinter die Linie einnickte.
Der TSV musste noch einmal um die Führung bangen, als drei Minuten vor Schluss ein Angreifer der textmarkergrünen Gäste völlig frei vor Keeper Carsten Vaupel einschussbereit auftauchte. Mit einer Glanzparade rettete Vaupel den knappen Vorsprung für sein Team, so dass der „Fluch des Derby-Unentschieden“ scheinbar brechen würde.
Das tat er auch in der Tat, als der nach langem Einwurf eingewechselte Mohamed Abdel-Lah mit seinem intelligenten Kopfballwischer neben den langen Pfosten aus sieben Meter für die endgültige Entscheidung für die „Bräuschter-Buwe“ sorgte (89.).
Das 3:1 für den TSV war unter dem Strich verdient. Gräfenhausen enttäuschte in punkto Offensivspiel, was laut Aussage von Kapitän Lucas Voigt „ein schwieriges Verteidigen“ mit sich brachte, „wenn sie dann mal lang geschlagene Bälle auf die technisch versierten und zweikampfstarken Angreifer brachten und Du kurzzeitig wieder aufwachen musst“. Die drei Punkte können unter der Rubrik „Arbeitssieg“ verbucht werden, was aber trotz des Triumphs im Derby ohnehin nur eine relativ geringe Halbwertzeit haben dürfte.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Oliver Kreis, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maas, Florian Kögel, Rashid Dahman, Dennis Linsener; Reinhard Boger, Daniele Unali, Mohamed Aboulkacem, Nazar Abdoulfatah, Mohamed Abdel-Lah
Aufgrund einer starken 2. Hälfte siegt Braunshardt in Malchen mit 6:1 (1:1)
(Malchen, 29.9.2013 – FuPa) Auch wenn die SG Malchen nur den drittletzten Tabellenplatz belegt, mahnte Coach Reiner Becker seine Mannen zur Vorsicht und erinnerte an die vergangene Spielzeit. Damals trotzten die Malchener dem Favoriten aus Braunshardt gleich zweimal ein Unentschieden (1:1, 2:2) ab. Das sollte heute keinesfalls passieren.
Die ungewohnt in rot-schwarz auflaufenden Braunshardter legten los wie die Feuerwehr: Bereits nach zwei Minuten bot sich nach einem Linsener-Eckstoß dem aufgerückten TSV-Libero Andreas Korrell per Kopfball aus kurzer Distanz die Führungsmöglichkeit. Sein wuchtig platzierter Kopfball landete jedoch nur krachend am Quergestänge der in grün-schwarz spielenden Gastgeber.
Nur eine Zeigerumdrehung später gelang dem Tabellenachten aus der „Brauscht“ dann aber doch der Führungstreffer. Linsener konnte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchtanken und bewies Übersicht, als er dem aufgerückten Rashid Dahman an der Strafraumgrenze erspähte und ihm das Leder mustergültig auflegte. Gegen den flachplatzierten Schuss hatte der Malchener Schlussmann keinerlei Abwehrmöglichkeit (3.).
Die SGM verfiel aber keinesfalls in Schockstarre und spielte sehr zur Überraschung des favorisierten TSV munter mit. Eine Unachtsamkeit des linken TSV-Außenverteidigers ließ einen Malchener in Braunshardts Sechzehner aus spitzem Winkel zum Abschluss kommen. Das Geschoss traf die Latte von wo aus das Leder einem zum Ausgleichstreffer einköpfbereiten Stürmer der SGM regelrecht auf dem Silbertablett serviert wurde. TSV-Keeper Carsten Vaupel reagierte auf der Torlinie sitzend reflexartig und klatschte den Ball noch einmal ins Feld zurück. Nur der Aufmerksamkeit und der Reaktionsschnelligkeit des Malcheners Stürmers ist es zu verdanken, dass die freiliegende Kugel aus kürzester Distanz regelrecht in die Maschen zum 1:1-Ausgleich gedonnert wurde (14.).
In der Folgezeit benötigte Braunshardt einige Zeit, um sich auf dem roten Sandplatz seine Feldüberlegenheit zurückzuerobern. Dem Spielbelag entsprechend könnte man sagen, dass die Braunhsardter „Sand im Getriebe“ hatten und Mühe hatten, sich im Malchener Sandkasten durch zu buddeln. Viele Angriffe blieben somit schon im Ansatz im Treibsand stecken. Dabei wäre es durchaus möglich gewesen, mit einfachen Mitteln zum Erfolg zu kommen, denn insbesondere im offensiven Luftzweikampf waren die Spieler des TSV zumeist überlegen. Auf der anderen Seite mussten die aufstiegsambitionierten Gäste aber auch darauf achten nicht in Konter zu laufen. Vor allen Dingen wusste Mannschaftskapitän Lucas Voigt mit hervorragendem Stellungsspiel eine Vielzahl von vielversprechenden Angriffen der Hausherren bereits im Ansatz zu unterbinden.
Der TSV suchte verzweifelt nach Optionen neuerlich die Führung zu erzielen, scheiterte aber immer wieder an der gutorganisierten Malchener Hintermannschaft, die keineswegs darauf schließen ließ, nur auf Tabellenplatz 14 zu stehen. Nicht ganz unverdient wurden beim Stand von 1:1 die Seiten gewechselt.
Dass dem TSV heute höchstwahrscheinlich nicht mit spielerischen Mitteln das Entführen von drei Zählern gelingen würde, verdeutlichte die Halbzeitansprache von Trainer Reiner Becker, der mehr Laufbereitschaft und Einsatzwillen forderte.
Und tatsächlich nahm sich ein Spieler Beckers Worte als erstes zu Herzen: Ron Maas! Wie ein wilder Derwisch setzte er einem bereits verloren geglaubten Ball im Mittelfeld nach und setzte zu einem unnachahmlichen Sololauf an. Ron Maas wich dabei drei Tacklings seiner Gegenspieler aus und umkurvte zu guter Letzt auch den Malchener Schlussmann, so dass sich das leere Tor vor ihm auftat und er nur noch hätte einschieben müssen. Ein Platzfehler und das unvermeidliche Luftloch machte seinen Premierentreffer ihm TSV-Trikot jedoch zunichte, die Kugel versprang. Glücklicherweise kullerte diese jedoch zum mitgelaufenen Dennis Linsener, der aus acht Metern dann doch noch das vollendete, was eigentlich Ron Maas vorbehalten gewesen wäre. Dank Linseners neuntem Saisontreffer hieß es nunmehr 2:1 für den TSV ( 51.).
Wie zuvor bereits erwähnt, gehörte dem TSV am heutigen Nachmittag die offensive Lufthoheit. Insofern verwunderte die Entstehung des vorentscheidenden 3:1 durch einen Eckstoß nicht. Am langen Pfosten köpfte der kopfballstarke TSV-Libero Andreas Korrell das Leder per Aufsetzer direkt vor das SGM-Gehäuse, so dass der durchstartende Bijan Rafiei nur noch einzunicken brauchte. Nach 58. Spielminuten war die Vorentscheidung gefallen und Malchens Wiederstand endgültig gebrochen.
Durch Einwechslungen kamen dann sowohl weitere kampfbetonte Elemente (Oliver Kreis) und spielerische Finessen (Toufek Fechtali und Rachid Kalai) von Braunshardts Bank. So verwunderte es nicht, dass die drei Hereingenommenen an allen drei weiteren TSV-Treffern entscheidend beteiligt waren.
In der 63. Minute bediente Toufek Fechtali mit gutem Auge den am Elfmeterpunkt völlig alleine stehenden Dennis Linsener zum 4:1. Mit einem Zuckerpass durch die sich immer mehr in alle Einzelteile auflösende Malchener Abwehr ebnete Rachid Kalai seinem Teamkollegen Toufek Fechtali den Treffer zum 5:1 eine Viertelstunde vor Schluss. Und auch der giftig und bissige Oliver Kreis krönte seine Leistung mit dem Herausholen eines Foulelfmeters, den Rachid Kalai souverän zum 6:1-Endstand verwandelte (84.).
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass sich der TSV den Sieg aufgrund einer formidablen zweiten Halbzeit regelrecht verdient hat. Auf dem staubigen Sandplatz tat man sich eine Hälfte gegen einen nickligen Gegner schwer, hatte dann aber Dank dem unbeugsamen Siegeswillen und der daraus resultierenden Einzelaktion von Ron Maas das Momentum auf seiner Seite.
Bei drei Nachholspielen in der Hinterhand ist der TSV Braunshardt bereits „gefühlter Tabellenzweiter“ – vorausgesetzt, die Partien werden mit der maximalen Punkteausbeute bestritten. Da kommt der Tabellenführer aus Gräfenhausen am kommenden Donnerstag gerade recht zum Angriff auf die Spitze. Wenn der TSV sich so engagiert und ambitioniert präsentiert wie im heutigen zweiten Spielabschnitt, wird es ein enger und heißer Tanz gegen den Lokalrivalen.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Andreas Korrell, Lucas Voigt ©, Florian Kögel, Ron Maas, Daniele Unali, Mohamed Abdel-Lah, Rashid Dahman, Bijan Rafiei, Dennis Linsener, Willie Brown, Toufek Fechtali, Rachid Kalai, Oliver Kreis, Nazar Abdoulfatah
Ein 3:0-Vorsprung reicht Braunshardt nicht zum Sieg bei Tabellenführer Grün-Weiß
(Darmstadt, 15.9.2013 – FuPa) Im Zeitalter moderner Kommunikationstechniken ist es kein Problem selbst Spiele bis hinunter in die D-Klasse zu verfolgen, ohne dabei live vor Ort sein zu müssen. Da die gesamte Vorstandsriege nebst etatmäßigen Spielberichterstatter und einem Sponsoren dem Match gegen den Spitzenreiter Grün-Weiß Darmstadt aufgrund eines Mallorca-Kurztrips nicht beiwohnen konnten, berichteten Co-Trainer Sergio Unali und Beisitzer Dittmar Fuchs abwechselnd via Telefoneinblendungen, sowie Michael Veith via Liveticker die dramatischen Geschehnisse aus der Heimat.
Der TSV erwischte den besseren Start und ging mit 1:0 in Front (13.). Ron Maas schickte Willie Brown mit einem flachen Pass die rechte Seitenauslinie entlang. Brown setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und brachte das Leder flach von der Grundlinie in den Sehzehnmeterraum der Hausherren. Zwar gelang es einem Verteidiger der Gastgeber das Leder per Fuß zu klären, sein Rettungsversuch landete jedoch beim einschussbereiten Dennis Linsener, der kaltblütig mit einem Flachschuss aus 16 Metern zum „Bräuschter“-Führungstreffer vollenden konnte.
Der TSV, der mit unveränderter Startaufstellung gegenüber dem Roßdorf-Spiel vor einer Woche antrat, zeigte sich weiter engagiert und dominierte das Spielgeschehen. Nach einer Viertelstunde bot sich erneut Linsener die Chance zu einem Gästetreffer, der allerdings aufgrund einer Abseitsposition nicht anerkannt wurde.
Aufgeschoben ist bekanntermaßen nicht aufgehoben und bereits wenige Zeigerumdrehungen später glückte dann doch der Treffer zum 2:0. Einen langgeschlagenen Ball in den Strafraum der Grün-Weißen nahm Dennis Linsener mit dem Rücken zum Tor perfekt an. Blitzschnell drehte er sich um die eigene Achse, guckte den Keeper des Spitzenreiters aus und vollendete zum 2:0 nach 19. Spielminuten.
Die Partie wurde nun ruppiger geführt, beide Mannschaften schenkten sich wahrlich nichts. Man merkte, dass sehr viel auf dem Spiel stand und genau diese Partien im späteren Endklassement möglicherweise die Frage um den Aufstieg in die C-Klasse oder aber eben über den Verbleib in der D-Klasse beantworten könnten.
Der TSV blieb in der Chancenverwertung das kaltblütigere Team und schlug fünf Minuten vor dem Pausentee zum drittenmal an diesem Nachmittag zu. Ein formvollendet schöner Doppelpass zwischen Ron Maas und dem bis dahin zweifachen Torschützen Linsener, brachte Braunshardts Sturmführer in aussichtsreiche Schussposition. Aus zentraler Position, 23 Meter Torentfernung, suchte Dennis Linsener den Abschluss und traf genau ins Kreuzeck (40.). Ein lupenreiner Hattrick bescherte dem TSV Braunshardt eine 3:0-Halbzeitführung.
Nicht nur die Sonne lachte im Süden Europas, sondern auch Abteilungsleiter Thomas Avemarie und sein Stellvertreter Marcus Fuchs stand ein Lächeln beim Bekanntwerden des Halbzeitresultats ins Gesicht geschrieben. Dennoch mahnte der 1. Vorsitzende im 1600 Kilometer entfernten Palma de Mallorca mit den Worten: „Das Ding ist noch nicht durch. Wir dürfen jetzt nur kein schnelles Gegentor kassieren…“
Die Befürchtungen waren nicht grundlos, denn die traditionell in grün spielenden Darmstädter erhöhten nach dem Seitenwechsel den Druck. Umgekehrte Vorzeichen in einem an Hektik immer mehr zunehmenden Spitzenspiel.
Die Befürchtungen, dass Grün-Weiß der Anschlusstreffer gelingen würde, traten ein. Nach einem von der rechten Seite geschlagenen Eckball fand sich ein völlig blankstehender Angreifer der Hausherren frei vor dem TSV Gehäuse und bugsierte das Spielgerät an den Innenpfosten. TSV-Schlussmann Carsten Vaupel konnte die unkontrollierbare Kugel zwar reflexartig wieder ins Spielfeld zurückbefördern, dennoch entschied der Unparteiische auf Tor (56.).
Der TSV war nach souveräner erster Halbzeit nicht wiederzuerkennen, erinnerte an ein verkehrt herum, auf 180 Grad gedrehtes Hemd. Folgerichtig verkürzten die Darmstädter auf 2:3 nach 63 Minuten und läuteten damit eine heiße Schlussphase ein, in der Braunshardt regelrecht um den Ausgleich bettelte. Der einzige Vorteil, den die schwarz-weiß spielenden „Bräuschter“ auf ihrer Seite wussten, war die herunter tickende Uhr. Grün-Weiß lief die Zeit davon und hätte TSV-Keeper Carsten Vaupel nicht einen gutplatzierten Schuss mit den Fingerkuppen an den Pfosten gelenkt, hätte es bereits eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zum Ausgleich eingeschlagen.
Nach 81. Minuten entschied der Referee dann auf einen strittigen Handelfmeter zugunsten des Tabellenführers. Alle Proteste und Unschuldsbeteuerungen der Braunshardter Spieler bewogen den Schiedsrichter (logischerweise) nicht seine Entscheidung zu revidieren. Ohne jegliche Abwehrmöglichkeit von Vaupel konnten die Hausherren das 3:3 erzielen (81.).
Zwei unterschiedliche Halbzeiten beider Teams ließen am Ende ein Remis in einer heißumkämpften, nicht immer ganz fairen Partie in die Tabelle einfließen. Acht Verwarnungen sind Beleg für die ruppig und hitzig geführte Partie.
Braunshardt ärgert sich über den Punkt, der sich aufgrund des Spielverlaufs wie eine Niederlage anfühlt. Immerhin stürzte der TSV den Spitzenreiter und rangiert weiterhin auf dem achten Tabellenplatz. Aufgrund zwei noch nachzuholender Partien kann der TSV Braunshardt aber – zwei Siege vorausgesetzt – demnächst einen Sprung im Tableau auf Position vier schaffen. Damit wären sie wieder dick im Aufstiegsrennen dabei.
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Oliver Kreis, Florian Kögel, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maas, Bijan Rafiei, Taoufik Fechtali, Dennis Linsener; Andreas Korrell, Christian Albrecht, Andreas Wittmeier; Reinhard Boger, Daniele Unali, Lah Mohamed Mohamed Abdel
Gefahrloses 3:0 (2:0) gegen Mitaufstiegsaspiranten aus Roßdorf
(Braunshardt, 8.9.2013 – FuPa) In den vergangenen Spielzeiten waren die Duelle gegen die Zweitvertretung der SKG Roßdorf stets heißumkämpfte Partien auf Augenhöhe. Zumeist gaben nur Nuancen den Ausschlag, wer letztendlich die Punkte auf der Habenseite verbuchen durfte. Insofern durften sich sowohl die Roßdorfer als auch die Braunshardter auf einen heißen Tanz einstellen.
Die Anfangsphase hielt auch das, was man sich im Vorfeld erwartete. Rassige Zweikämpfe im Mittelfeld, stets an der Grenze des Erlaubten, verschafften zunächst keiner Mannschaft Feldvorteile. Torchancen blieben zudem weitestgehend aus, sieht man einmal von Dennis Linseners Einschussmöglichkeit ab, als der SKG-Keeper per Fußabwehr gerade noch zum Eckstoß retten konnte (12.).
Roßdorf, das als Tabellendritter zum TSV anreiste, aber bislang zwei Spiele mehr ausgetragen hat als die „Bräuschter Halbgötter in Weiß“, ließ kämpferisch nicht nach. Der TSV ließ sich aber keinesfalls den Schneid abkaufen und hielt körperlich dagegen. Um namentlich den unnachgiebigen Einsatzwillen zu nennen, sei der Debütant im TSV-Trikot Oliver Kreis erwähnt, der sich trotz der Tatsache, dass er in einer Szene ein-, zweimal am Boden lag, sich wieder berappelte und das Leder für sein Team bravourös zurückeroberte. Ron Maas und Lukas Voigt standen ihm in der ein oder anderen Situation in nichts nach und taten es dem Blondschopf gleich.
Braunshardts Führungstreffer fiel dann relativ unerwartet, da keiner der beiden Aufstiegsaspiranten die Waagschalen zu seinen Gunsten neigen konnten. Ron Maas setzte sich mit beherztem Einsatz gegen seinen Gegenspieler auf halblinks durch und erspähte den 25 Meter zentral vor dem Tor freistehenden Taoufik Fechtali. Den genau in den Fuß gespielten Ball wusste der zu Saisonbeginn nach Braunshardt zurückgekehrte Fechtali prächtig zu verarbeiten und schloss mit einem präzisen Flachschuss neben den Pfosten zum 1:0 ab (28.).
Die Führung des TSV stellte fortan die Weichen für das weitere Geschehen. Die in traditionell rot spielenden Gäste versuchten sich weiterhin über den Kampf ins Spiel zu arbeiten, der TSV hielt erfolgreich dagegen. Sicherlich kein Fußballleckerbissen für Ästheten.
Nach 35 Spielminuten erhielten die Mannen des TSV auf der rechten Seite einen Einwurf zugesprochen, der durch den Vorlagengeber zum 1:0 Ron Maas ausgeführt wurde. Sein gewaltiges und kraftvolles Wurfgeschoss segelte in Roßdorfs Sechzehner an Freund und Feind vorbei und fand den Hinterkopf von Bijan Rafiei. Der köpfte wie einst Uwe Seeler im WM-Viertelfinale gegen England 1970 das Leder per Bogenlampe ins lange Eck ins Kreuzdreieck zum vorentscheidenden 2:0 für die Hausherren ( http://www.youtube.com/watch?v=NI0PnVJzLO8 ). „Uns Bijan“ dürfte nun fortan der neue Spitzname in Mannschaftskreisen lauten.
Direkt nach dem Wiederanpfiff hatte der stark spielende und offensiv verteidigende Willie Brown auf der rechten Außenbahn einen Geistesblitz. Er chipte das runde Spielgerät mit viel Effet in die Nahtschnelle zwischen Roßdorfs Außen- und Innenverteidiger in den Lauf des durchstartenden Dennis Linsener. Braunshardts Torjäger entledigte sich aller Spekulationen, ob er wie gewohnt „sein Tor“ für den TSV erzielen würde und netzte zum 3:0-Endstand ein (47.).
Nunmehr war die Gegenwehr der SKG Roßdorf II dahin, die Moral der Roten war gebrochen. Braunshardt bot sich noch die ein oder andere Gelegenheit das Ergebnis in die Höhe zu treiben (Andreas Korrell 62., Willie Brown 69.), was aber letztendlich wahrscheinlich auch des Guten zu viel gewesen wäre.
Die aufstiegsambitionierte SKG enttäuschte, was sich auch der eigene Anhang nach Abpfiff selbstkritisch eingestehen musste. Die vorhandene Harmlosigkeit im Sturm veranlasste TSV-Schlussmann Carsten Vaupel beispielsweise erstmals nach 73 Minuten beherzter einzugreifen. Roßdorf überzeugte lediglich die ersten 45 Minuten, das aber auch nur auf kämpferischer Linie.
Der TSV bereinigte aufgrund des Sieges das in Schieflage gekommene Tabellenbild und kann bei zwei Spielen in der Hinterhand nunmehr noch kräftig Druck auf die Tabellenspitze ausüben. Dazu ist es wichtig, dass mit ebenso eiserner Disziplin in der kommenden Woche ein Sieg bei Grün-Weiß Darmstadt eingefahren wird. Die Grün-Weißen sind keinesfalls zu unterschätzen, sind sie doch Tabellenführer. Das ist Anreiz genug für die „Becko-Elf“. Und sollte dieser nicht ausreichend genug sein, so sollte man sich daran erinnern, dass man in der letzten Saison nicht gerade von den Schiedsrichter-Entscheidungen begünstigt wurde. „Verpfeifen“ ist ein zu böses Wort…
TSV Braunshardt:
Carsten Vaupel, Christian Biechele, Willie Brown, Oliver Kreis, Florian Kögel, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maas, Bijan Rafiei, Taoufik Fechtali, Dennis Linsener; Andreas Korrell, Christian Albrecht, Mohamed Aboulkacem; Reinhard Boger, Daniele Unali, Kevin Brenda
4:1-Auftaktsieg in Bessungen
(4.8.2013 Darmstadt - FuPa) Das letzte Mal konnten die Brausnhardter vor drei Jahren ihr Saisoneröffnungsspiel gewinnen. Eine lange Durststrecke, die in den jeweiligen Spielzeiten dann dazu führte, dass die „Bräuschter“ bereits frühzeitig dem Feld hinterherhechelten. Diesmal sollte dieses Szenario also unbedingt vermieden werden, denn schließlich möchte der ambitionierte TSV im Kampf um die Tabellenspitze ein gewaltiges Wörtchen mitreden und weiterhin so erfolgreich spielen, wie zum Ausklang der abgelaufenen Punktspielrunde.
Zum Aufgalopp gastierten die „Bräuschter“ bei der Zweitvertrtetung der TG Bessungen. Sicherlich vom Papier her eine lösbare Aufgabe, allerdings mahnte Coach Becker seine Elf den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen und zu unterschätzen.
Hochmotiviert und konzenriert starteten die Gäste direkt nach dem Anpfiff ihre ersten Angriffsbemühungen und durften bereits nach fünf Minuten zum ersten Mal jubeln. Die Frage nach dem Torschützen erübrigte sich nahezu von selbst, denn der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison Dennis Linsener zeigte, dass er während der Sommerpause nichts verlernt und von seinem Torriecher nichts verloren hat.
Die Braunshardter operierten in ihrer Anfangormation mit drei Neuzugängen, wobei sich sowohl Florian Koegel, Ron Maass als auch Bijan Rafiei nahtlos ins taktische Konzept einfügten, so dass man den Eindruck gewinnen hätte können, dass sie schon längere Zeit das TSV-Trikot tragen. Im späteren Spielverlauf erhielt dann auch noch der weitere Neuzugang Abdel Lah Mohamed Mohamed durch seine Einwechslung für Mannschaftskapitän Andreas Korrel die Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen.
Das 1:0 gab dem TSV die spielerische Sicherheit, um weiterhin das Geschehen in der Gluthitze zu bestimmen. In der 24. Spielminute war es Neuzugang Bijan Rafiei vergönnt auf 2:0 zu erhöhen. Nur drei Zeigerumdrehungen später sorgte Dennis Linsener mit seinem zweiten Treffer für den 3:0-Pausenstand und somit für die Vorentscheidung.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff konnte die gastgebende TGB zwar auf 1:3 vekürzen (52.), richtig um den ersten Auswärtsdreier mussten die „Bräuschter Buwe“ aber nicht mehr zittern. Als der eingewechselte Mohamed Aboulkacem neun Minuten vor Beendigung der Partie mit dem 4:1 den alten Drei-Tore-Abstand wieder herstellte, war die dreijährige Durststrecke vom ersehnten Auftakterfolg endgültig beendet.
Der TSV kommt gut aus den Startlöchern, ist an der Tabellenspitze mit dabei und kann sich nun am kommenden Wochenende an die „Wundertüte“ des FC Sturm Darmstadt wagen. Der FC Sturm ist ein neugegründeter Verein und zählt trotz seines Status als Liganeuling durchaus zum Kreis der Aufstiegsaspiranten.
TSV Braunshardt:
Jens Eisenbach, Christian Albrecht, Willi Brown, Kevin Brenda, Andreas Korrel, Florian Kögel (C), Rachid Kalai, Ron Maass, Bijan Rafiei, Daniele Unali, Dennis Linsener, Mohamed Aboulkacem, Abdel Lah Mohamed Mohamed, Lucas Viogt
TSV bezwingt den SV Kiefer mit 2:1 (2:1)
(Darmstadt, 24.8.2012 – FuPa) Den Spielern des SV Kiefer muss es wie ein Déjà - vu vorgekommen sein, denn wie bereits in der vergangenen Saison konnten sie die zu vergebenden drei Punkte nicht für sich „hinter Schloss und Riegel“ verwahren. Dass die Gefängnistruppe neuerlich nicht den Sieg für sich verbuchen konnte, lag in allererster Linie am Braunshardter Schlussmann Jens Eisenbach – ebenso wie in der letzten Saison, als der TSV-Keeper seinem Team fast im Alleingang vier Zähler sicherte (2:1, 0:0). Déjà - vu!
Die Partie zwischen den Gefängnisinsassen und den Braunshardter Gästen fand auf einem kämpferischen Niveau statt, wobei sich die Hausherren als die agilere Mannschaft entpuppte. Der TSV hielt jedoch körperlich dagegen, so dass sich die G(Kn)astgeber zwar die ein oder andere Möglichkeit zum Führungstreffer herausspielen konnten, letztendlich aber immer wieder an Eisenbach im TSV-Gehäuse scheiterten.
Braunshardts Nummer Eins hielt tadellos und kam irgendwie immer noch mit seinen Fingerspitzen an die Kugel, was ihn „zum Langfinger hinter Gittern“ werden ließ. Der SV Kiefer verzweifelte regelrecht.
Der TSV offenbarte eine Schwäche an diesem Nachmittag: Das Stellungsspiel bei Standardsituationen, insbesondere bei Kopfbällen. Bizarrerweise glückte Braunshardts Führungstreffer dann ausgerechnet per Kopf durch Mannschaftskapitän Lucas Voigt, der eine mustergültige Hereingabe von Dennis Linsener schulmäßig aus sieben Metern nach unten drückte und Kiefers Keeper keine Abwehrchance ließ (27.).
Ein wenig war der Spielverlauf nun auf den Kopf gestellt. Wütende, körperbetonte Angriffe des SVK, in dessen Reihen einige Akteure mit mehrjährig ausgestatteten Verträgen standen, rollten in der Folgezeit in Richtung Braunshardter Tor; der aus neutraler Sicht verdiente Ausgleich wollte allerdings nicht fallen.
Und wie es im Fußball manchmal eben so ist wenn die eine Mannschaft ihre Chancen nicht nutzt, schlägt das andere Team gnadenlos zu. Für den TSV tat dies Dennis Linsener, der kurz vor dem Seitenwechsel einen beherzten 20-Meter-Schuß flach neben dem Pfosten einschlagen ließ (43.).
Wer nun aber dachte, der TSV würde den Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Kabine nehmen, sah sich getäuscht, denn die postwendende Antwort zum 1:2-Anschlusstreffer der Gefängniself folgte nur 60 Sekunden später (44.). Den „Einbruch ins Bräuschter Heiligtum“ per Freistoß konnte Braunshardts Wachpersonal nicht verhindern, daher keine Vorwürfe an die Defensivabteilung des TSV.
Die zweiten 45 Minuten drängten die Hausherren des SVK mit aller Macht auf den Ausgleich. Immer und immer wieder fanden sie ihren Meister aber in dem eingangs erwähnten Braunshardter Schlussmann Jens Eisenbach, der seinen Jungs den knappen 2:1-Vorsprung über die Zeit rettete.
Der errungene Sieg des TSV Braunshardt darf durchaus als glücklich eingestuft werden. Letztendlich ist dieser aufgrund aufopferungsvollen Einsatzwillens aber nicht ganz unverdient, denn dem SVK mangelte es schlichtweg in der Chancenverwertung. Den „Bräuschtern“ dürfte es letztendlich egal sein. Wichtig ist unter dem Strich nur, dass der Anschluss an die Tabellenspitze nicht frühzeitig verloren geht.
TSV Braunshardt:
Jens Eisenbach, Christian Biechele, Christian Albrecht, Andreas Wittmeier, Florian Kögel, Lucas Voigt ©, Rachid Kalai, Ron Maass, Bijan Rafiei, Naser Abdulfatah, Dennis Linsener; Rachid Dahman, Mohamed Aboulkacem, Reinhard Boger
Russische „Sturm-Truppen“ entführen drei Punkte aus Braunshardt
(Braunshardt, 11.8.2012 – FuPa) Am zweiten Spieltag der noch jungen Saison gastierte das Team des FC Sturm Darmstadt beim TSV Braunshardt. Die zu Rundenbeginn neugegründete, vornehmlich aus russischstämmigen Spielern bestehende Mannschaft, glich einer Wundertüte und wird gemeinhin als aufstiegsambitionierte, aufstrebende Mannschaft eingeschätzt.
Die Einschätzungen trügten nicht, denn von Beginn an ließ die „Sbornaja“ ihr fußballerisches Können aufblitzen. Die Gäste präsentierten sich in Spiellaune und läuferisch guter Verfassung, so dass der TSV in der Anfangsphase immer den berühmten Schritt zu spät zu kommen schien. Insbesondere wussten die Russen mit langgeschlagenen Diagonalpässen auf die Außen zu überzeugen, die die TSV-Defensive nur allzu oft vor knifflige Aufgaben stellte.
Überraschenderweise gelang jedoch den gastgebenden „Bräuschtern“ der Führungstreffer nach acht Spielminuten. Als endlich einmal aggressives Forechecking am russischen Sechzehnmeterraum praktiziert wurde, folgte prompt der Ballverlust. Dennis Linsener fasste sich aus 22 Metern ein Herz und setzte den flachen Distanzschuss flach neben den Pfosten. Das 1:0 stellte den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt auf den Kopf (8.).
Die Gäste des in Wixhausen beheimateten FC Sturm rannten fortan dem Ausgleich hinterher, ohne den aufmerksamen TSV-Schlussmann Jens Eisenbach vor ernsthafte Probleme zu stellen. Dies ist auch seinen Vorderleuten zu verdanken, die zwar größtenteils zum Agieren verdammt waren, aber immer im entscheidenden Moment erfolgreich stören konnten. Im Defensivverhalten biss sich die „Sbornaja“ immer wieder an Daniele Unali die Zähne aus, der heute einen Schokoladentag erwischte und zu den Besten seiner Elf zählte.
Die Gästeelf, die in den Farben des russischen Zaren, also in blau spielte (Anm. des Autors: Nationalfahne Russland - weiß für Gott, blau für den Zar, rot für das Volk), , setzte ihre Angriffsbemühungen im zweiten Spielabschnitt konsequent fort. Der Ausgleichstreffer lag in der Luft, allerdings vermochte es der Liganeuling zunächst nicht wirkliche Torgefahr zu verbreiten.
Der TSV indes beschränkte sich mit der 1:0-Führung vornehmlich auf ein geduldiges Abwarten, überließ den „Sturmtruppen“ dank eines umsichtigen Abwehrorganisators Lukas „Luke“ Voigt, das Mittelfeld.
Beeindruckend war die Intensität der Gästeelf, die förmlich auf den Ausgleich drängte – und letztendlich in der 63 Minute belohnt wurde. Auf der rechten Außenbahn setzte sich ein „Stürmer“ gegen einen Braunshardter-Verteidiger durch und lupfte das Leder gefühlvoll an den langen Pfosten. Dort tauchte aus abseitsverdächtiger Position sein „Sturmkollege“ auf, der nur noch den Fuß hinzuhalten musste und ohne große Mühe aus kurzer Distanz zum 1:1 traf (63.). Zugegebenermaßen ein gerechtes Zwischenresultat.
Nunmehr geriet die Partie zu einem offenen Kräftemessen. Auch die „Bräuschter“ besannen sich wieder mehr auf ihr Offensivspiel. Beleg hierfür ein Eckstoß aus der 68. Spielminute, der sich allerdings als Bumerang entpuppte. Die russische Verteidigung klärte den Standard und setzte ihrerseits zu einem Konter an. Drei pfeilschnelle Russen sahen sich urplötzlich nur noch drei TSV-Defensivkräften gegenüber und nutzten den ihnen gegebenen Raum. Durch einen eleganten Slalomlauf und das Umlaufen des Braunshardter-Keepers musste der russische Sturmdank nur noch aus zwölf Metern ins verwaiste TSV-Gehäuse einschieben. Binnen fünf Minuten war das Spiel gedreht, 2:1 für FC Sturm (68.).
Der TSV steckte den Rückstand jedoch gut weg, drang nun seinerseits auf den Ausgleich. Die größte Ausgleichmöglichkeit bot sich dem überragenden Ron Maass, der von Dennis Linsener mit glänzendem Zuspiel bedient, frei auf den Strum-Schlussmann zulief. Sein flacher Abschluss wurde jedoch bravourös zur Ecke geklärt (73.). Schade, denn Ron Maass als bester Akteur auf dem Feld hätte damit seine Leistung krönen können; immer wieder unterband er dank giftig aber fair geführter Zweikämpfe Gefahrensituationen und eroberte sich viele Bälle im Mittelfeld für den TSV.
Die anschließende Ecke brachte eine neuerliche Ausgleichschance für die in schwarz-weiß spielenden Gastgeber mit sich. Nachdem der FCS-Torhüter per Faust zu kurz klärte hatte Bijan Rafiei die große Einschussmöglichkeit aus acht Metern zum 2:2. Bedauerlicherweise konnte sein hart platzierter Schuss jedoch geblockt werden, so dass es bei der knappen Führung für die russischen Wixhäuser blieb.
Und auch der für Naser Abdulfatah eingewechselte Andreas Wittmeier hatte zehn Minuten vor dem Abpfiff noch die riesengroße Ausgleichschance auf dem Fuß, als wiederum Dennis Linsener eine scharfe Hereingabe flache vor das Sturm-Gehäuse hereinbrachte. Wahrscheinlich hätte Andreas Wittmeier mit Schuhgröße 48 den Ball mit der Zehenspitze noch erreicht und ihn über die Linie drücken können, so verpasste er das Spielgerät jedoch nur um wenige Zentimeter.
Der TSV versuchte nunmehr alles, scheiterte aber auch mit einem kleinem bisschen Pech immer wieder an der Hintermannschaft des FC Sturm, so dass am Ende nur ein Lob der Gäste blieb: „Wir hatten es uns einfacher gegen euch vorgestellt,“ so ein Betreuer des FC Sturm.
Kaufen, kann sich der TSV dafür nichts, gleichwohl die Anerkennung Grund zum Aufbauen für die kommenden schweren Spiele sein wird. Am heutigen Tag war die Macht nicht mit „Captain Luke“ und seinen Mannen gegen die „Sturmtruppen“. Aber am (Saison-) Ende gewinnt bekanntermaßen ja immer das Gute…
TSV Braunshardt:
Jens Eisenbach, Willie Brown, Kevin Brenda, Naser Abdulfatah, Lucas Voigt, Rachid Kalai, Ron Maass, Bijan Rafiei, Daniele Unali, Dennis Linsener, Taoufik Fechtali, Andreas Wittmeier, Michael Veith, Andreas Korrell, Michael Tögel